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Voß, Johann Heinrich

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* 20. 2. 1751 in Sommersdorf (Mecklenburg)
† 29. 3. 1826 in Heidelberg


Der Enkel eines Leibeigenen und Sohn eines Wirts und Zolleinnehmers war als Hauslehrer tätig und studierte ab 1772 in Göttingen Theologie, dann Altertumswissenschaften. 1775 gab er in Wandsbek den „Göttinger Musenalmanach“ heraus, 1776–80 den „Hamburger Musenalmanach“. 1787 wurde Voß in Eutin Gymnasialdirektor, ab 1806 lebte er in Heidelberg.
Als Lyriker widmete sich Voß der Versidylle (in Hexametern) mit zunächst antifeudalistischer, sozialkritischer Tendenz: Die Pferdeknechte (1775) bilden eine Anklage gegen einen wortbrüchigen Gutsherrn, der seinem leibeigenen Knecht Hochzeit und Freiheit versprochen hat. Der siebzigste Geburtstag (1781) schildert den Lebensumkreis eines Dorfschulmeisters, Luise (1783/84) Brautzeit und Heirat im Milieu eines Landpfarrhauses. Bedeutung für die dt. Antikenrezeption gewann Voß als Übersetzer der Odyssee (1781) und der Ilias (1793). Mit seinen Söhnen übersetzte er Shakespeares Dramen.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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