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Mauthner, Fritz

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* 22. 11. 1849 in Hořice, Böhmen
† 29. 6. 1923 in Meersburg


Der Schriftsteller und Philosoph begann zunächst in Prag ein Jurastudium, das er aber vorzeitig abbrach. In Prag lernte er den Physiker Ernst Mach kennen, dessen naturwissenschaftliches Denken seine philosophischen Arbeiten wesentlich prägte, zu nennen sind in diesem Zusammenhang vor allem seine scharfsinnigen Beiträge zu einer Kritik der Sprache in drei Bde., die er 1901 bis 1923 in immer wieder überarbeiteten und ergänzten Auflagen publizierte, Die Sprache (1907), sein dreibändiges Wörterbuch der Philosophie (1. Aufl. 1910/11, 2., überarbeitete Aufl. 1922/23) sowie sein vierbändiges Werk Der Atheismus und seine Geschichte im Abendland (1920–1923). Seit 1876 arbeitete Mauthner auch für das Feuilleton des Berliner Tageblatts. Einer breiten Leserschaft wurde er durch seine bissigen Parodien zeitgenössischer Autoren wie etwa Arno Holz bekannt, die er ab 1878 im Deutschen Montagsblatt veröffentlichte. Diese später in Buchform veröffentlichten Satiren erreichten allein bis zur Jahrhundertwende 30 Auflagen. Zu den weiteren wichtigen literarischen Arbeiten zählen sein von der Kritik umstrittener Roman Der neue Ahasver (1882), der deutschnationale Roman Der letzte Deutsche von Blatna (1887) und die Pressesatire Schmock (1888). Mauthner veröffentlichte auch eine Vielzahl von Erzählungen und Lyrik.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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