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Edschmid, Kasimir

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* 5. 10. 1890 in Darmstadt
† 31. 8. 1966 in Vulpera, Engadin
(bürgerliche Name: Eduard Schmid)


Der deutsche Schriftsteller und Lyriker gehört zu den wichtigsten Vertretern des literarischen Expressionismus. Er studierte u. a. in München und Paris Romanistik. Bereits mit seinen ersten Veröffentlichungen erzielte er beachtlichen Erfolg in der deutschen Öffentlichkeit: Die sechs Mündungen, Novellensammlung (1915); Das rasende Leben (1916); Timur (1916), und Die Fürstin (1918). Mit dem Essayband Über den Expressionismus in der Literatur und die neue Dichtung und der von ihm von 1919 bis 1923 herausgegebenen Zeitschrift Tribüne der Kunst und Zeit avancierte Edschmid auch zu einem der führenden Theoretiker des literarischen Expressionismus. 1931 erschien die sozialkritische Schrift Feine Leute und die Großen dieser Erde. Mit der Machtergreifung Hitlers wurden viele seiner Werke verboten, der Autor selbst bekam Redeverbot und zeitweise Schreibverbot. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erschienen die Romane Der Zauberfaden (1949) und Der Marschall und die Gnade (1954), mit denen Edschmid allerdings nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen konnte. 1949 wurde er als Generalsekretär des deutschen P.E.N.-Zentrums berufen, 1960 zu dessen Vize- und schließlich zu dessen Ehrenpräsident ernannt. Auch war er Ehrenpräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.

Weitere Werke: Der Engel mit dem Spleen (1923); Die gespenstigen Abenteuer des Hofrats Brüstlein (1927); Hallo Welt!(1930); Feine Leute oder Die Großen dieser Erde (1931); Glanz und Elend Südamerikas (1931); Das Südreich (1933); Der Liebesengel (1937); Das gute Recht (1946); Wenn es Rosen sind, werden sie blühen, Roman über Georg Büchner (1950); Drei Häuser am Meer (1958); Whisky für Algerien? (1964), u.a.m.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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