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Heyse, Paul (von)

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* 15. 3. 1830 in Berlin
† 2. 4. 1914 in München


Der Sohn des Philologieprofessors Karl Heyse studierte klassische Philologie in Berlin. 1854 folgte er der Einladung Maximilians II. Joseph von Bayern; mit einem Ehrensold bedacht, bildete er den Mittelpunkt des Münchner Dichterkreises. 1910 wurde Heyse geadelt und mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet (vgl. Hauptmann). Der Preis würdigte eine „von Idealismus durchleuchtete Kunst“ des Lyrikers, Dramatikers und Erzählers.
Der Großteil der Novellen Heyses spielt in Italien, dem Land der „einfachen und großen Leidenschaften“. Seine „Falkentheorie“ zur Gestaltungsweise einer Novelle besagt, dass die epische Kleinform eines prägnanten Gegenstandes oder eines bestimmten Ereignisses als Leitmotiv bedarf, wie die 9. Erzählung des 5. Tages in Giovanni Boccaccios Slg. von 100 Novellen Decamerone (entstanden um 1350) am Beispiel eines Falken vorführt.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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