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Coelho, Paulo

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* 24. 8. 1947 in Rio de Janeiro

Die Bücher des brasilianischen Schriftstellers wurden mittlerweile in 67 Sprachen übersetzt und erreichten weltweit eine Gesamtauflage von über 100 Millionen. Vor allem mit den Romanen Der Alchimist (1988, dt. 1996) und Elf Minuten (2003) avancierte er zum internationalen Bestseller-Autor. In dem Roman Veronika beschließt zu sterben (1998) verarbeitete Coelho eigene Erfahrungen mit stationärer psychiatrischer Behandlung, die er machen musste, nachdem ihn seine Eltern aufgrund seines rebellischen Auftretens für geistesgestört erklärt hatten. 1974 wurde er wegen antikapitalistischer Oppositionsbildung vom brasilianischen Militärregime verhaftet und kurz darauf von einer paramilitärischen Organisation verschleppt und gefoltert. Politisches Engagement bewies Coelho immer wieder auch als Theater- und Drehbuchautor und Verfasser provokanter Rocktexte. Sein zuletzt, 2005 erschienener Roman Der Zahir wurde auf der 18. Internationalen Buchmesse von Teheran ohne weitere Angabe von Gründen beschlagnahmt.
Coelho erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen. Beträchtliche Summen seiner Einnahmen fließen in die von ihm gegründete Stiftung „Instituto Paulo Coelho“, die vor allem soziale Projekte für hilfsbedürftige Kinder und alte Menschen unterstützt. 2007 wurde er von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zum UN-Friedensbotschafter ernannt.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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