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Erpenbeck, Jenny

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* 12. 3. 1967 in Ost-Berlin

Jenny Erpenbeck ist Spross einer Schriftstellerfamilie. Großeltern sind die Autorin Hedda Zinna und Fritz Erpenbeck, ein Mitgründer der Zeitschrift „Theater der Zeit“ und bis zu seinem Tod Chefdramaturg der Volksbühne in Berlin; der Vater ist der Physiker, Philosoph und Autor John Erpenbeck. Nach einer Buchbinderlehre studierte Erpenbeck in Berlin Theaterwissenschaften und Musiktheaterregie, u. a. bei Peter Konwitschny und Heiner Müller und inszenierte Aufführungen in Berlin und Graz. Ihr Roman-Debüt Die Geschichte vom alten Kind (1999) schildert das „Glück der Regression“, indem ein Findling konsequent darauf hinarbeitet, die unterste Stufe in allen Hierarchien einzunehmen und dadurch das Gefühl von Sicherheit zu erlangen. Dieses Kind entpuppt sich am Ende als eine erwachsene Frau, die sich durch ein dickes Fettpolster getarnt hatte. 2001 erhielt Erpenbeck den Ingeborg-Bachmann-Preis für die Erzählung Sibirien (in der Slg. Tand, 2001). Daneben entstanden die Theaterstücke Katzen haben sieben Leben (U 2000) und Leibesübungen für eine Sünderin (U 2003). 2004 erschien die Novelle Wörterbuch und 2008 der Roman Heimsuchung. Sie lebt in Berlin.

Zahlreiche Preise u. a.: GEDOK-Literaturförderpreis (2004), Trägerin des Stipendiums Inselschreiber auf Sylt (2006), Solothurner Literaturpreis (2008), Heimito-von-Doderer-Preis (2008).


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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