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Schlesinger, Klaus

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* 9. 1. 1937 in Berlin
† 11. 5. 2001 in Berlin


Nach einer Tätigkeit als Chemiker arbeitete Schlesinger 1963–69 in der DDR als freier Journalist, dann als Schriftsteller. 1979 wurde er aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen und lebte ab 1980 in West-Berlin.
Sein Roman Michael (Zs 1965, V 1971) handelt in subjektiver Brechung vom Zweifel an der Integrität der Aufbau-Generation. Das Thema der Erzählung Alte Filme (1975, Verf u. d. T. Kotte B. D. 1979), der Slg. Berliner Traum (1977) und der Erzählung Leben im Winter sind Irritationen, die das alltägliche Leben als fragwürdig erscheinen lassen. Der „persönlichen Chronik“ Fliegender Wechsel (Roman, 1990) folgte Die Sache mit Randow (1996) über einen Justizfall in der frühen DDR-Zeit, wobei Schlesinger einen Bogen bis zum Zusammenbruch des SED-Regimes schlägt. Im Roman Trug (2000) ist das Doppelgänger-Motiv mit der Frage verknüpft: Was wäre aus dem Ossi und dem Wessi geworden, wenn er im Westen bzw. im Osten aufgewachsen wäre? Vorausgegangen war die Betrachtung Von der Schwierigkeit, ein Westler zu werden.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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