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Born, Nicolas

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* 31. 12. 1937 in Duisburg
† 7. 12. 1979 in Hamburg


Der hauptberuflich als Chemigraf tätige Schriftsteller beteiligte sich 1965 neben Bichsel u. a. an dem von Walter Höllerer veranlassten Gemeinschaftsroman Das Gästehaus und veröffentlichte im selben Jahr den Roman Der zweite Tag. Der Durchbruch gelang ihm 1976 mit Die erdabgewandte Seite der Geschichte (Bremer Literaturpreis 1977). Als Erzähler und Lyriker gestaltet Born, ausgehend von der aktivistischen Aufbruchsstimmung der späten 60er Jahre (Studentenbewegung), die Erfahrung von Vereinzelung und Entmündigung in einer von technologischen Sachzwängen regierten Gesellschaft. Als Aufgabe der Literatur erweist sich für ihn der Widerstand gegen den „gesellschaftlichen Übereinstimmungswahn“ und den für die Krise der sozialen Beziehungen symptomatischen Hang zur „Vereinheitlichung“ durch ein exaktes Notieren persönlicher Wahrnehmungen. 1979 erschien der Roman Die Fälschung, 1980 Die Welt der Maschine, Aufsätze und Reden, hrsg. von Rolf Haufs, 1982 die Erzählungen Täterskizzen, 1989 Ein Lied das jeder kennt, Gedichte, und 1990 von Peter Handke hrsg. Gedichte.
Der Autor erhielt 1979 den Rainer-Maria-Rilke-Preis für Lyrik, 2005 den Peter-Huchel-Preis und 2007 den Literaturpreis Ruhr (posthum) zugesprochen.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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