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Becher, Johannes R(obert)

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* 22. 5. 1891 in München
† 11. 10. 1958 in Ost-Berlin


Der Sohn eines Juristen lebte nach abgebrochenem Medizin- und Philosophiestudium als freier Schriftsteller in Berlin. Als Lyriker gehörte er zu den Hauptvertretern des ekstatischen Frühexpressionismus (Kleist-Hymne Der Ringende, 1911). In der Anthologie Menschheitsdämmerung (1920) ist er mit 14 Gedichten vertreten, darunter Hymne an Rosa Luxemburg. Als Mitglied der KPD wurde er 1928 der erste Vorsitzende des „Bunds Proletarisch-Revolutionärer Schriftsteller“. Becher emigrierte 1933; ab 1935 war er in Moskau Chefredakteur der Zeitschrift „Internationale Literatur, Deutsche Blätter“. Sein 1940 in Moskau erschienener autobiografischer Roman Abschied schildert den Konflikt eines sich zum Sozialisten entwickelnden Jugendlichen mit dem Elternhaus. Becher kehrte 1945 nach Ost-Berlin zurück und leitete ab 1954 das Ministerium für Kultur der DDR. Den Staatspreis erhielt er 1949 und (gemeinsam mit Hanns Eisler für die Nationalhymne) 1950.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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