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Lichtenstein, Alfred

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* 23. 8. 1889 in Berlin
† 25. 9. 1914 in Vermandevillers bei Reims

Während seines 1913 in Erlangen abgeschlossenen Jurastudiums gehörte Lichtenstein in Berlin zu den Mitarbeitern der Expressionismus-Zeitschrift „Die Aktion“. Als Lyriker und Erzähler gestaltete er unter dem Einfluss von Hoddis die Erfahrung von Bedrohung und Vereinsamung; das vorherrschende Gestaltungsmittel ist die Reihung grotesker Bilder: „(…) Ein grauer Clown zieht sich die Stiefel an. / Ein Kinderwagen schreit und Hunde fluchen“ (Die Dämmerung, Titelgedicht der 1913 erschienenen Slg., 1920, mit 7 weiteren Gedichten in der Anthologie Menschheitsdämmerung enthalten). 1913 in ein bayer. Infanterieregiment eingetreten, fiel Lichtenstein im Frankreichfeldzug. Posthum erschien 1919 die Slg. Gedichte und Geschichten.