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Heym, Georg

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* 30. 10. 1887 in Hirschberg, heute Jelenia Góra
† 16. 1. 1912 in Berlin


Der Sohn eines Staats- und Militäranwalts studierte 1907–1910 in Würzburg, Jena und Berlin Jura und 1911 Orientalistik mit dem Ziel einer diplomatischen Laufbahn. Er ertrank beim Eislaufen auf der Havel. Als Lyriker steigerte Heym den freien bildhaften Ausdruck Hölderlins und Georges zu einer von Enthusiasmus und Grauen geprägten visionären Bildsprache, in der die expressionistische Dichtung ihren ersten Höhepunkt fand. Das Leben („wie gehetzt, wie hohl, wie gottverlassen. Das kann nicht bleiben, das muss zugrunde gehen“, notierte Heym) treibt der Apokalypse zu: „Aufgestanden ist er, welcher lange schlief, / Aufgestanden unten aus Gewölben tief. / In der Dämmrung steht er, groß und unbekannt, / Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand“ (Der Krieg). Der Slg. Der ewige Tag (1911) folgten postum 1912 die Gedichte Umbra vitae (1924 mit Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner), 1913 der Novellenband Der Dieb, 1914 die Slg. Sonette.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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