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Günderode (Günderrode), Karoline von

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* 11. 2. 1780 in Karlsruhe
† 26. 7. 1806 in Winkel am Rhein


Die „Sappho der Romantik“ stand in enger freundschaftlicher Beziehung zu Brentano und dessen Schwester Bettina (B. v. Arnim). 1804 veröffentlichte sie unter dem (männlichen) Pseudonym Tian die Slg. Gedichte und Fantasien mit Themen von der altnordischen Sagenwelt über die antike Mythologie bis hin zum Orient. 1805 folgte die Slg. Poetische Fragmente, die u. a. das Drama Mahomed, der Prophet von Mekka enthält.
1804 lernte Karoline von Günderode den in Heidelberg lehrenden Philosophen und Mythenforscher Georg Friedrich Creuzer kennen. Die unglückliche Liebe zu Creuzer spiegelt der Gedichtzyklus Melete wider. Das Gedicht Die eine Klage enthält das Wunschbild, dass „der Zweiheit Grenzen schwinden / Und des Dasein Pein“. Wie kaum ein anderer Repräsentant der Romantik war die Schriftstellerin von dem Bewusstsein geprägt, dass ein Teil unseres Lebens „im Halbschlaf gehalten wird und sich in den kurzen Augenblicken, da er hellwach wird, in Sehnsucht verzehrt“. Im Alter von 26 Jahren nahm sie sich das Leben. Ihrem Andenken widmete Bettina von Arnim 1840 die (bearbeitete) Brief-Slg. Die Günderode. In der Erzählung Kein Ort. Nirgends (1979) bringt Christa Wolf Günderode mit Kleist zusammen.

Sie finden hier online folgende Texte von Karoline von Günderode:



Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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