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Chatwin, Bruce

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* 13. 5. 1940 in Sheffield
† 18. 1. 1989 in Nizza


Der britische Schriftsteller begann 1958 als Botenjunge beim Londoner Auktionshaus Sotheby's. Bereits vier Jahre später wurde er dort zum Leiter der impressionistischen Abteilung ernannt. Über seine Karriere bei Sotheby's gesteht er später: „Meine Karriere verlief umgekehrt als die der meisten Menschen, da ich als recht widerlicher Kapitalist in einem gewinnträchtigen Gewerbe begann, in dem ich außerordentlich erfolgreich und kriecherisch war, um im Alter von etwa fünfundzwanzig Jahren plötzlich zu bemerken, dass ich jeden Augenblick dieser Existenz hasste. Ich musste mich ändern.“ Nachdem Ärzte bei ihm eine fortschreitende Erblindung diagnostizierten, gab er seine Anstellung auf und begab sich auf ausgedehnte Reisen u. a. durch Afghanistan, Sibirien, Osteuropa, Westafrika, Lateinamerika und Australien. Seine Reisebücher In Patagonien (1977) und The Songlines (1987), dtsch. Traumpfade (1998), wurden internationale Bestseller. Chatwin feiert in ihnen das Nomadendasein als die eigentliche, überhaupt der menschlichen Natur angemessene Existenzweise. Sein Buch Der Vizekönig von Quidah (1980) wurde 1987 von Werner Herzog unter dem Titel Cobra Verde mit Klaus Kinski in der Hauptrolle verfilmt. 1988 erschien der Roman Utz, der 1991, bereits nach Chatwins Tod, mit Armin Mueller-Stahl in der Hauptrolle verfilmt wurde.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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