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Herder, Johann Gottfried

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* 25. 8. 1744 in Mohrungen, heute Morag
† 18. 12. 1803 in Weimar


Einem Studium der Theologie, Philosophie und Literatur in Königsberg (1762–64; Kant, Hamann) folgte die Tätigkeit als Lehrer, ab 1767 als Prediger in Riga. 1770/71 hielt er sich in Straßburg auf, wo er Einfluss auf Goethe gewann; er folgte ihm 1776 nach Weimar (Generalsuperintendent und erster Prediger, Verbindung mit Schiller, 1802 geadelt).
Herder besaß wesentlichen Anteil an der Überwindung des Rationalismus durch den Sturm und Drang (Hinwendung zu Shakespeare und zur Volksdichtung). Seine Sprach-, Literatur- und Geschichtsphilosophie schuf Grundlagen für das Verständnis der Kulturgeschichte im Sinne eines organischen Entwicklungsprozesses unter bestimmten natürlichen Gegebenheiten; in den Mittelpunkt rückte der Gedanke der fortschreitenden Entfaltung der Humanität.

Hauptwerke sind Kritische Wälder (1769), die Abhandlung Über den Ursprung der Sprache (1772), Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit (1774) und Briefe zur Beförderung der Humanität (10 Bde., 1793–97); die Slg. Volkslieder (Nachdichtungen, 1778/79) erschien posthum 1807 als Neuauflage u. d. T. Stimmen der Völker in Liedern.


Quelle: Ernst Klett Verlag GmbH
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 2009

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