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Trichtermündung (Ästuar)

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Themse (NASA)

Im Gegensatz zu den Deltas bilden sich Trichtermündungen in erster Linie dort, wo die Wirkung der Gezeiten dafür sorgt, dass die Sedimentfracht der Flüsse rasch ins Meer abtransportiert wird. Bei Flut führt die im Bereich der Flussmündung landeinwärts drängende See zu einem Ansteigen des Wasserstandes zum Teil weit ins Binnenland hinein. Insbesondere bei Ebbe sorgt der Ebbstrom, das "abfließende Wasser" in Verbindung mit der Fließgeschwindigkeit des Flusses dafür, dass Sedimente, die sich im Flussbett abgelagert haben, ins Meer hinaus verfachtet werden. Durch diesen Prozess des ständigen "Ausräumens" bilden sich oft über viele Kilometer ins Binnenland hineingreifende schlauch- oder windhosenförmige Mündungsbereiche. An tidebeeinflussten, seeschifftiefen Flüssen wie zum Beispiel der Themse wird versucht, die gezeitenbedingten Wasserstandschwankungen durch Sperrwerke zu regulieren. In Europa weisen die Elbe, die Weser, die Themse und die Garonne markante Mündungstrichter auf.


Quelle: TERRA Lexikon
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2001
Seite: www.klett.de/extra
Bearbeitungsdatum: 16.06.2006