Brot und Spiele

Am 11. April 2012 referierte Prof. Karl-Wilhelm Weeber auf Einladung des Ernst Klett Verlags im Rahmen des Bundeskongresses des Deutschen Altphilologenverbands in Erfurt.

"Die Vorstellung vom römischen 'Sozialparadies', die sich bei vielen Menschen mit dem Slogan 'Brot und Spiele' verbindet, ist eine Geschichtslegende", sagt Weeber, Professor an der Universität Wuppertal und Buchautor. "Sie beruht auf einer aus dem Zusammenhang gerissenen Formulierung des Satirikers Juvenal." In seinem Vortrag zeichnete Weeber die historische Realität hinter dem vordergründigen Mythos von der "spätrömischen Dekadenz" nach.

Weeber war zehn Jahre Leiter des Wilhelm Dörpfeld Gymnasiums in Wuppertal. Der Honorarprofessor für Alte Geschichte an der Universität Wuppertal und Lehrbeauftragte für Didaktik der Alten Sprachen an der Universität Bochum ist Autor zahlreicher Bücher wie beispielsweise „Alltag im Alten Rom. Ein Lexikon“ und "Auf einen Wein mit Seneca. Gespräche über Gott und die Welt“.

Besonders die Kulturgeschichte der Antike hat es dem Akademiker und Schulpraktiker angetan. In seinen Vorträgen bringt er einem breiten Publikum die Originaltexte der griechisch-römischen Antike in einem verständlichen und gegenwartsnahen Sprachstil näher.