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Infoblatt Weltgipfel von Johannesburg
Informationen zum Weltgipfel von Johannesburg
Eckdaten
Vom 26. August bis zum 4. September 2002 fand im südafrikanischen Johannesburg der zweite Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung statt. 10 Jahre nach dem ersten Gipfel in Rio trafen sich hier mehr als 100 Staatsoberhäupter und 40.000 Vertreter von Regierungen, der Wirtschaft, der Wissenschaft und von Nicht-Regierungsorganisationen aus 190 Teilnehmerstaaten.
Stimmen zum Weltgipfel
Während die meisten Umweltorganisationen die Konferenz als Misserfolg bezeichnen und teils aus Protest den Gipfel vor dem offiziellen Ende verließen, verweisen Regierungsvertreter auf einige Erfolge, auch wenn teilweise eingeräumt wird, dass man mehr hätte erreichen können.
Ergebnisse
Konkrete Ziele wurden nur in wenigen Bereichen erarbeitet. So soll zum Beispiel bis zum Jahr 2015 der Anteil der Menschen ohne sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser halbiert werden. Verschiedene Organisationen beklagten jedoch, dass selbst in diesem Punkt keine konkrete Vorgehens- und Finanzierungsweise beschlossen wurde.
Weitere wichtige Punkte des Aktionsplans sind unter anderem eine deutliche Reduzierung des Artensterbens bis 2010, eine Ermahnung an die Regierungen, ihre Entwicklungshilfe auf 0,7 Prozent des Bruttosozialproduktes zu erhöhen, Vorgaben zum Schutz der Meere, die Versorgung ärmerer Länder mit Medikamenten, die Betonung der Verantwortung von Großunternehmen als wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung sowie der Abbau umweltschädlicher Subventionen.
Das Thema Klimaschutz auf dem Weltgipfel
Am heftigsten kritisiert wurde die Weigerung, insbesondere der USA und der OPEC-Staaten, sich auf Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien zu einigen, weswegen einige Verbände den Gipfel als Desaster für den Klimaschutz bezeichneten. Die "Initiative für Erneuerbare Energien" der EU und weiterer Länder, die genaue Ziele, Zeitrahmen und Finanzierungswege festlegen will, wurde daher besonders positiv aufgenommen. Für eine Überraschung am Rande des Gipfels sorgte China mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls, auch Kanada und Russland kündigten eine baldige Ratifizierung an. Letzteres wurde im November 2004 von Russland tatsächlich umgesetzt, so dass das Protokoll am 16. Februar 2005 in Kraft treten konnte.
Quelle: Geographie Infothek
Autor: Sebastian Siebert
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 29.05.2012
Autor: Sebastian Siebert
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 29.05.2012