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Entstehung der Anden


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Entstehung der Anden (Klett)

Da die Oberfläche der Erde nicht zunimmt und an den mittelozeanischen Rücken neue Erdkruste entsteht, muss an bestimmten Stellen der Erde auch Erdkruste zerstört werden. Diese Stellen nennt man Subduktionszonen.
Die Subduktionszone im Ostpazifik ist für die Entstehung der Anden verantwortlich. Dabei tauchte die ozeanische Nazca-Platte vor 150 Mio. Jahren unter die kontinentale Südamerikanische Platte ab (1. Bild). Enorme Mengen an Wasser wurden mit "verschluckt", die im späteren Verlauf ein wichtiger Grund für den explosiven Vulkanismus in diesen Zonen sind. Die Sedimente, die auf der abtauchenden Platte aufliegen, werden abgeschabt und bilden mächtige Sedimentkeile. Beim Abtauchen einer Platte unter eine andere herrscht so ein enormer Druck und eine so große Kompression, dass in den Subduktionszonen 95 % aller auf der Erde ausgelösten Beben auftreten.
Vor 60 Mio. Jahren faltete sich das Gebirge der Anden auf und bildete den Grundstock für die späteren enorm hohen Vulkane (2. Bild).
Das abgetauchte Material der ozeanischen Lithosphäre schmilzt aufgrund der höheren Temperaturen im Erdmantel auf. Etwa 100 - 200 km parallel in Richtung Kontinent zum entstandenen Tiefseegraben (Atacamagraben) entsteht auf der nicht abtauchenden Platte eine Vulkankette von Stratovulkanen, die vom entstehenden Magma der abtauchenden Platte gespeist wird. Neben dem aktiven Vulkanismus sind auch Magmenintrusionen festzustellen. Auch in den Anden kann man solche Vulkanketten mit explosivem Vulkanismus der bis fast 7.000 m hohen Vulkane beobachten. Da das Andengebirge solch große Höhen erreicht, ist es natürlich auch der ständigen Erosion und Abtragung der Gesteine ausgesetzt (3. Bild). Den hier beschriebenen Typ der Ozean-Kontinent-Kollision nennt man auch Andinen Typ.


Quelle: Geographie Infothek
Autor: Jens Aßmann
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2002
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 26.01.2006
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