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Suburbanisierung der Arbeitsplätze und der Wirtschaftsaktivitäten


Suburbanisierung, Arbeitsplätze, Kernstadt, Außenstadt, Dienstleistungsektor, Beschäftigungsstruktur, USA

Die allgemeine Suburbanisierung in den Vereinigten Staaten umfasste nicht nur die Umschichtung von Wohnbevölkerung, sondern auch von "Arbeitsplätzen und Wirtschaftsaktivitäten aus den Innenstadtvierteln hinaus in die Randgemeinden der metropolitanen Ringe" (Hofmeister 1985). Diese grundlegenden Veränderungen in der Anlage und Organisation der Stadt als solcher hatten in den USA Vorboten, die in die Zeiten der frühen Landnahme im 18. und 19. Jahrhundert reichten. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich diese Entwicklung aber dank technischer Fortschritte ganz wesentlich beschleunigt und hat schließlich zum wahrscheinlich unumkehrbaren Niedergang der Kernstädte und zu einem spektakulären Aufstieg der zur "Außenstadt" avancierten, verwaltungsmäßig selbständigen Vorortgemeinden geführt.

Die neuen amerikanischen Außenstädte beherbergen heute insgesamt nicht nur weit mehr Einwohner als die Kernstädte, auch ihr Wirtschaftspotential hat das der Kernstädte bei weitem überflügelt. Die meisten der in den letzten Jahrzehnten in den USA neu geschaffenen Arbeitsplätze gehören dem Dienstleistungssektor an. Ein Großteil dieser neuen "Jobs" kam nicht den Kernstädten, sondern den Außenstädten zugute. Es hat aber auch eine Verlagerung von Arbeitsplätzen in allen anderen Wirtschaftsbereichen in die Außenstadtzonen der USA gegeben, so dass sich heute bereits weit über die Hälfte aller in den Metroregionen des Landes verfügbaren Arbeitsplätze in den Außenstädten befinden. Man kann geradezu von einem "Nachaußenstülpen" (turning-inside-out) der geographischen Beschäftigungsstruktur innerhalb der amerikanischen Metroregionen sprechen.


Quelle: Stadtland USA: Die Kulturlandschaft des American Way of Life
Autor: Lutz Holzner
Verlag: Justus Perthes Verlag
Ort: Gotha
Quellendatum: 1996
Seite: 70/71
Bearbeitungsdatum: 15.05.2006