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Degradation des Pflanzenkleids in den wechselfeuchten Tropen


Ein Überblick


Auslöser Region
Westafrika
südliches Afrika Vorder-
indien
östliches
Brasilien
Nord-
australien

Niederschlagsanomalien sehr stark mäßig stark stark stark
Bevölkerungsdichte sehr groß mäßig sehr groß mäßig gering
Bevölkerungsexplosion sehr groß mäßig sehr groß groß gering
Landverbrauch sehr hoch hoch sehr hoch hoch mäßig
Ackerbauexpansion sehr stark stark stark stark mäßig
Weideexpansion abnehmend stark mäßig stark stark
Holzbedarf sehr groß mäßig sehr groß groß gering
Desertifikation erheblich mäßig mäßig gering gering
Savannifikation mäßig erheblich mäßig erheblich mäßig



Möglicherweise sind die Savannengebiete Afrikas und Indiens gegenüber fremden Invasoren stabiler als jene der Neuen Welt, da eine Jahrtausende währende menschliche Überformung zur Entwicklung eigener Adventivpflanzen führen muss. Viel stärker wird hier die ganz erhebliche Umgestaltung auf der Makroebene sichtbar, die sich in ökologischen Prozessen der Desertifikation und Savannifikation niederschlägt. Im ersten Fall handelt es sich um allmähliche Wüstenbildung in semiariden Dorngehölzen und Kurzgrassavannen, im zweiten um die Umwandlung halbimmergrüner Feuchtwälder in Buschland und Savannen. In der Alten Welt trägt z. B. die Verdrängung der Herdenwirtschaft durch den Trockenfeldbau zur Desertifikation bei. Moderne Viehbetriebe und dryfarming sorgen in der Neuen Welt für die Vernichtung der verbliebenen Wälder.


Quelle: Vegetationszonen der Erde
Autor: Michael Richter
Verlag: Klett-Perthes
Ort: Gotha
Quellendatum: 2001
Seite: 255
Bearbeitungsdatum: 17.05.2006
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