Infoblatt Das Geheimnis der Schokolade


Warum brauchen wir Schokolade?



Schokoladentafeln (Info-Zentrum Schokolade Leverkusen)

Gerade in den kalten Jahreszeiten hat man oft das Gefühl, mitten im "Winter-Blues" zu sein. Man geht selten hinaus in die Natur und bekommt auch kaum Sonne ab, dadurch wird das Serotin im Körper, eine Art "Gute-Laune" Stoff, sehr schnell abgebaut. Zucker und Kakaobutter, die in der Schokolade enthalten sind, fördern die Insulinproduktion, was gleichzeitig die Bildung von Serotin anregt.
Dies könnte eine Erklärung sein, weshalb besonders Frauen häufig zur Schokolade greifen, denn nach dem Eisprung sinkt der Serotinspiegel extrem und Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit können auftreten. Schokolade kann dies anscheinend etwas abmildern. Das Buch mit dem vielversprechenden Titel: "Frauen brauchen Schokolade" von Debra Waterhouse zeigt einige Studien und Untersuchungen, die den Titel des Buches bestätigen.
Recht häufig verbreitet ist die Angewohnheit, vor oder während einer Prüfung Schokolade zu sich zu nehmen. Das liegt wahrscheinlich nicht nur am Zucker, sondern auch am Koffein, denn eine durchschnittliche dunkle Schokolade enthält zwischen 75 und 90 Milligramm pro Tafel, ergo in etwa die Menge einer Tasse Kaffe, die rund 100 Milligramm des anregenden Koffeins enthält.
In der Schokolade fand man aber auch noch einen anderen Stoff, der ähnlich aufgebaut ist wie die körpereigenen, aufputschenden Stoffe Dopamin und Adrenalin, nämlich Phenylethylamin. Diesen Stoff produziert der Körper meist, wenn man verliebt ist, so lässt sich auch die weit verbreitete Meinung erklären, dass Schokolade angeblich gegen Liebeskummer hilft. Man sollte aber dabei nicht vergessen, dass eine Tafel des dunklen Genusses 550 Kilokalorien mit sich bringt. Schokolade essen als Ersatz oder als Trost bringt allerdings auf Dauer anscheinend auch nicht die gewünschte Wirkung, denn wie sang schon Trude Herr: "Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann..." Ein weiterer Aspekt der großen Lust auf Schokolade könnte eine Form von Selbstbelohnung sein, bekam man schon als Kind Schokolade als Ausdruck der Anerkennung von Leistungen, so möchte man sich das damit verbundene Erfolgsgefühl auch noch als Erwachsener gönnen.
Die Schokolade – sie wird nicht nur Liedern und Büchern thematisiert, sondern auch in Filmen wie z. B. "Chocolat", in dem sie besonders als sinnliche Freude und Lustmittel dargestellt wird.
Belohnung, Trost oder als luxuriösen Genuss – Schokolade hat viele verschiedene Bedeutungen, obwohl Schokolade, wie wir sie kennen, es eigentlich erst seit dem 19. Jahrhundert gibt, liegen ihre Anfänge in alten Kulturen, wie z. B. die der Maya. Die dunkle Schokoladenverführung wird immer noch in Verbindung mit Lust, Sinnlichkeit und tiefen Gefühlen gestellt und etwas unbeschreibliches, gar geheimnisvolles ist der Schokolade bis heute erhalten geblieben.


Quelle: Geographie Infothek
Autor: Laura Braun
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2011
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 24.11.2011