Aletsch-Gletscher (Schweiz)


Kurzcharakteristik und Satellitenkarte

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Der Aletsch-Gletscher ist flächenmäßig der größte und längste Gletscher der Alpen. Er ist ca. er 23 km lang, bis zu 900 m dick und nimmt eine Fläche von ca. 117,6 km² ein. Der Gletscher umfasst etwa 27 Mrd. Tonnen Eis. Würde man das gesamte Gletschereis abtauen, könnte man damit 6 Jahre lang jeden Menschen auf der Erde täglich mit einem Liter Wasser versorgen.
Auch der Aletsch-Gletscher befindet sich im Rückzug. Neben einem beidseitigen Abschmelzen, kommt es jährlich zu einem Längenverlust von etwa 50 m. Von 1870 bis 2006 hat sich der Gletscher insgesamt um 2.753 m zurückgezogen, allein im Zeitraum 2005/06 um knapp 115 m.
Der Ursprung des Gletschers liegt in der 4.000 m hohen Jungfrau-Region, im Schweizer Kanton Wallis. Hier wird der Gletscher von drei großen Firnfeldern (= Nährgletscher, die den Aletsch-Gletscher mit Eis versorgen) gespeist, denn nur hier oben fällt fast das ganze Jahr über der Niederschlag als Schnee. Der Gletscher fließt mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 180 m/Jahr ins Rhonetal. Dabei bewegt er sich in den oberen Gebieten schneller und im unteren Bereich des Aletschwaldes (also unterhalb der Waldgrenze) langsamer. Die Gletscherzunge liegt in 1.500 m Höhe. Aus ihr fließt das Gletscherwasser in den Bach Masse, der schließlich in die Rhone mündet. Typisch für den Aletsch-Gletscher sind zwei dunkle Streifen auf seiner Oberseite. Sie bestehen aus Geröll und Steinen, die sich normalerweise am Rande eines Gletschers anhäufen. Da im Ursprungsgebiet aber drei kleine Gletscher zusammenlaufen, verlagern sich deren Schuttanhäufungen in die Mitte des großen Aletsch-Gletschers.
Der Gletscher wird für viele Berg- und Gletschertouren genutzt. Seit 2001 ist er Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes "Jungfrau-Aletsch-Bietshorn".


Quelle: Geographie Infothek
Autor: Sabine Seidel, Kristian Uhlenbrock
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2004/2011
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 24.11.2011