Ferrallitischer Boden


Diese auch als Roterden, Latosole, Laterite benannten Bodentypen finden sich in Gebieten des immerfeuchten tropischen Regenwaldes und Teilen der Feuchtsavannen.

Die ganzjährig hohen Niederschläge und Temperaturen bedingen eine intensive chemische Verwitterung, sodass sich ein mehrere Meter mächtiger B-Horizont bildet. Der C-Horizont liegt in der Regel so tief, dass die Pflanzenwurzeln ihn nicht erreichen können und er somit auch keine Bedeutung für die Nachlieferung von Primärmineralien hat.

Aufgrund der hohen Temperaturen und Niederschläge wird die reichlich anfallende organische Substanz sehr schnell zersetzt; entsprechend geringmächtig ist der A-Horizont.

Durch die intensive chemische Verwitterung werden sogar die Silikate zersetzt und als lösliche Kieselsäuren mit dem abwärts gerichteten Sickerwasserstrom ausgeschwemmt. Dadurch kommt es zu einer Anreicherung von Aluminium- und Eisenoxiden, die die Rotfärbung der ferrallitischen Böden (Fe = Eisen, lateinisch: Ferrum, Al = Aluminium) bedingen. Bei fehlender Pflanzendecke und Erosion des A-Horizontes, z. B. durch Eingriffe des Menschen, kommt es zur Laterisierung (lateinisch: later = Ziegel), d. h. zu einer tiefgründigen Verhärtung der Aluminium- und Eisenoxide.


Quelle: TERRA Erdkunde Ausgabe N
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2011
Seite: S. 50/51
Bearbeitungsdatum: 08.05.2012