
Infoblatt Sachsen in Zahlen
Tabellarische Übersicht über die wichtigsten Kennzahlen Sachsens

Bundesland im Osten der Bundesrepublik. Es wird im Südwesten durch Bayern, im Westen durch Thüringen, im Nordwesten durch Sachsen-Anhalt, im Nordosten durch Brandenburg, im Osten durch Polen und im Süden durch die Tschechische Republik begrenzt.
Interaktive Satellitenkarte von Sachsen (Google)
Geschichte
Ab 6. Jh. durch das Volk der Sachsen besiedelt.
900: Gründung des Stammesherzogtums Sachsen mit den Bereichen Engern, Westfalen, Ostfalen und Nordalbingien.
Bis 1106 Führung durch die Billunger.
ab Mitte 12. Jh. Führung durch die Welfen.
Ausdehnung des Herzogtums durch Heinrich den Löwen bis Mecklenburg und Vorpommern.
1180: Große Teile des Landes fallen an den Erzstift Köln.
Ab 1423 fallen die östlich der Elbe gelegenen Landesteile in die Markgrafschaft Meißen.
1485: Aufteilung der Ländereien des Hauses Wettin.
Schwere Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg.
1635: Magdeburg und die Lausitz kommen hinzu.
Bis 1763 kommt es unter der Regentschaft August des Starken zur Personalunion mit Polen.
1806: Sachsen wird Mitglied im Rheinbund.
Erhebung zum Königreich durch Napoleon I.
1813: Sachsen kämpft im Befreiungskrieg auf der Seite des in der Völkerschlacht bei Leipzig unterlegenen Napoleon.
1814/15: Der Wiener Kongress verkleinert das Königreich um mehr als die Hälfte.
1815 entspricht die Fläche Sachsens etwa der des heutigen Bundeslandes.
1831: Sachsen erhält eine eigene Verfassung.
1866: Beitritt zum Norddeutschen Bund.
Mit dem Wachstum der sächsischen Industrie wird die Sozialdemokratie zur stärksten Partei.
1918: Proklamation der Republik Sachsen durch die Arbeiter- und Soldatenräten in Dresden.
König Friedrich August III. muss auf den Thron verzichten.
1920: Inkrafttreten einer demokratisch-parlamentarischen Verfassung.
1933: Machtübernahme der NSDAP, die politische Eigenständigkeit des Landes erlischt.
Im 2. Weltkrieg schwere Schäden, die Stadt Dresden wird fast vollständig zerstört.
1. Juli 1945: Rückzug der amerikanischen Besatzungstruppen, der westliche Teil Sachsens kommt zur Sowjetischen Besatzungszone.
1949: Sachsen wird Land der Deutschen Demokratischen Republik.
1952: Auflösung des Landes in die Bezirke Leipzig, Dresden und Karl-Marx-Stadt (Chemnitz).
September 1989 - März 1990: Montagsdemonstrationen in Leipzig, diese stellen den Anfang vom Ende der DDR dar.
1990: Sachsen wird Bundesland (Freistaat) der Bundesrepublik Deutschland.
Politik
Landtagswahlen Oktober 1990: CDU erreicht die absolute Mehrheit und regiert bis 2004 alleine.
1992: Verabschiedung der Landesverfassung.
Landtagswahlen 30. August 2009: CDU 40,2 %, Linke 20,6 %, SPD 10,4 %, FDP 10,0 %, Bündnis 90/Grüne 6,4 %, NPD 5,6 %; Koalition aus CDU und FDP unter Ministerpräsident Stanislaw Tillich.
Bevölkerung
Bevölkerung: 4.137.051 EW
Bevölkerungsdichte: 225 EW je km²
Jährlicher Wanderungssaldo: + 3.652 EW
Ausländische Bevölkerung: 89.136 EW
Schüler: 435.720
Auszubildende: 55.694
Studierende: 111.635
In der Oberlausitz lebt die Volksgruppe der Obersorben. Dieses ursprünglich westslawische Volk, das dort ca. seit dem 7. Jahrhundert siedelt, hat sich seine eigene Sprache (Sorbisch) und Kultur erhalten.
Wirtschaft
Die Industrie hat in Sachsen lange Tradition. Reiche Vorkommen von Stein- und Braunkohle, Zinn- und Uranerz im und um das Erzgebirge bilden die Grundlage dafür. Vorherrschende Industrien: Maschinen- und Fahrzeugbau, Textilindustrie, Nahrungsmittelverarbeitung, Elektronik. Landwirtschaft: Zuckerrüben-, Weizen- und Gemüseanbau auf den fruchtbaren Lössböden der Leipziger Tieflandsbucht, in der Oberlausitz und im Elbtal (hier auch Obstanbau, bei Meißen Wein). Auf den sandigeren Böden des Tieflandes im Norden Anbau v. a. von Kartoffeln und Roggen. Der Fremdenverkehr ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Bundeslandes. Das Elbsandsteingebirge (mit dem Nationalpark Sächsische Schweiz) und das Erzgebirge sind beliebte Erholungsgebiete.
Landwirtschaftlich genutzte Fläche: 10.125,95 km²
Beschäftigte in Land- und Forstwirtschaft, Fischerei: 30.500
Beschäftigte im produzierenden Gewerbe: 526.100
Beschäftigte in Handel, Gastgewerbe und Verkehr: 471.400
Beschäftigte in sonstigen Dienstleistungsbetrieben: 932.400
Arbeitslosenquote: 9,4 %
Bruttoinlandsprodukt: 95,07 Mrd. EUR
Einnahmen der öffentlichen Haushalte: 22.772 Mio. EUR
davon Steuereinnahmen: 16.198 Mio. EUR
Ausgaben der öffentlichen Haushalte: 22.772 Mio. EUR
Straßen des überörtlichen Verkehrs: 13.458 km
Bestand an Kraftfahrzeugen: 2.468.071
Administrative Gliederung
Landeshauptstadt: Dresden
Landesfläche: 18.420 km²
Die Direktionsbezirke Chemnitz, Dresden und Leipzig wurden im Jahr 2012 zur Landesdirektion Sachsen mit Sitz in Chemnitz zusammengefasst. Sachsen ist in 3 kreisfreie Städte und 10 Landkreise mit insgesamt 457 Gemeinden aufgegliedert.
Die kreisfreien Städte haben eine Fläche von insgesamt 846,52 km² mit 1.289.189 EW.
Die Landkreise haben eine Fläche von insgesamt 17.570,58 km² mit 2.860.288 EW.
Die flächengrößte kreisfreie Stadt: Dresden mit 328,3 km².
Der flächengrößte Landkreis: Bautzen mit 2.390,65 km².
Der bevölkerungsreichste Landkreis: Erzgebirgskreis mit 368.167 EW.
Die 3 Großstädte |
Einwohner
|
|
|
Leipzig |
531.809
|
Dresden |
529.781
|
Chemnitz |
243.173
|
|
Physische Geographie
Sachsen liegt im Übergangsbereich der durch die Gletscher der letzten Eiszeiten geprägten Landschaft Norddeutschlands zur deutschen Mittelgebirgsschwelle. In der Leipziger Tieflandsbucht befinden sich stark abgetragene Reste der (Alt-)Moränen von Saale- und der Elster-Eiszeit, dazwischen großflächige Platten von Geschiebelehm. In der nördlichen Oberlausitz liegt das Breslau-Magdeburger-Urstromtal. In Richtung Mittelgebirge geht das Flachland in das Mittelsächsische Berg- und Hügelland über. Dieses wird oft von mächtigen Lössdecken überdeckt. Westlich davon liegt das Vogtland, östlich der Elbe das Lausitzer Bergland. Südlich wird das Mittelsächsische Bergland allmählich zum Mittelgebirge, an das Elstergebirge schließen östlich Erzgebirge, Elbsandsteingebirge und Lausitzer Gebirge an. Wichtigster Fluss des Bundeslandes ist die Elbe, diese entwässert fast ganz Sachsen. Die Freiberger und Zwickauer Mulde durchfließen den Westen, Grenzfluss zu Polen ist die Neiße. Das Klima ist kontinental geprägt, klimabegünstigt sind die Leipziger Tieflandsbucht und der Dresdener Elbtalkessel.
Mittlere Jahrestemperatur (Leipzig-Schkeuditz): 8,8 °C
Mittlere Niederschlagshöhe (Leipzig-Schkeuditz): 512 mm
Ausgewählte Berge | m ü. NN |
|
|
Fichtelberg | 1.214 |
Auersberg | 1.018 |
Hoher Kiel | 943 |
|
Die größten Talsperren | km² |
|
|
Bautzen (Spree-Havel/Elbe) | 5,6 |
Pöhl (Trieb-Weiße Elster-Saale/Elbe) | 3,9 |
Eibenstock (Zwickauer Mulde/Elbe) | 3,7 |
|

Quelle: Geographie Infothek
Autor: Lars Pennig, Kristian Uhlenbrock, Wiebke Hebold
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 21.08.2012
Autor: Lars Pennig, Kristian Uhlenbrock, Wiebke Hebold
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 21.08.2012