Infoblatt Subtropische Klimazone


Subtropische Klimazone im Überblick



Rom: Winterregenklima der Westseiten (Klett)

In der Klimaklassifikation von Neef umfasst die Subtropische Klimazone das Winterregenklima der Westseiten und das Subtropische Ostseitenklima.


Das Winterregenklima der Westseiten

Das Winterregenklima der Westseiten (Mittelmeerklima) weist warmgemäßigte Temperaturen auf. Die Niederschläge fallen vorwiegend im Winter, im Sommer sind sie nur sehr gering. So wechseln sich eine humide und eine aride Jahreszeit ab.
Die sommerliche Trocken- und die winterliche Regenzeit ergeben sich aus dem jahreszeitlichen Wechsel zweier Luftmassen. Im Sommer befindet sich das Mittelmeerklima wegen der Nordverlagerung der Wind- und Luftdruckgürtel unter Einfluss des Subtropischen Hochdruckgürtels. Die darin absinkenden Luftmassen bewirken eine Wolkenauflösung und damit eine Verhinderung von Niederschlägen. Im Winter verlagert sich der Subtropische Hochdruckgürtel wieder nach Süden, wodurch das Winterregenklima der Westseiten nun von den Außertropischen Westwinden beeinflusst wird. Diese bringen feuchte Meeresluft und verursachen somit Niederschläge.



Luftmassen im Winterregenklima der Westseiten (Matthias Forkel)

Die Vegetation hat sich hervorragend an die klimatischen Verhältnisse angepasst. Vorherrschend sind Pflanzen mit dicken Blättern, die außerdem eine starke Wachsschicht (Kutikula) auf der Oberfläche aufweisen. Diese Hartlaubgewächse sind in den heißen und trockenen Sommermonaten vor Verdunstung gut geschützt. In der Vegetationszeit – im Frühjahr – bauen die Pflanzen organische Stoffe auf oder speichern Wasser, was sie in der Trockenzeit als Reserven nutzen können. Aufgrund der Beschaffenheit der Blätter wird die Vegetationszone des Winterregenklimas der Westseiten als Zone der Hartlaubgewächse bezeichnet.



Zone der Hartlaubgewächse - Toskana in Italien (Klett)


Subtropisches Ostseitenklima



Subtropisches Ostseitenklima / Klimadiagramm von Shanghai / China (Klett)



Subtropisches Ostseitenklima / Klimadiagramm von Atlanta / USA (Klett)

Das Subtropische Ostseitenklima entspricht im Temperaturverlauf etwa dem warmgemäßigten Winterregenklima der Westseiten. Die Niederschläge sind jedoch ganzjährig hoch, wobei sich v. a. in Ostasien (z. B. Shanghai) im Sommer ein deutliches Maximum ausbildet. In Amerika (z. B. Atlanta) weisen die Niederschläge im Subtropischen Ostseitenklima nur selten jahreszeitliche Schwerpunkte auf.
Das sommerfeuchte Ostseitenklima wird im Gegensatz zum sommertrockenen Westseitenklima nicht durch den Subtropischen Hochdruckgürtel beeinflusst. Im Sommer werden hier Winde wirksam, die auf der Westseite des Subtropischen Hochdruckgürtels ausströmen und dann über Meeresflächen Feuchtigkeit aufnehmen. In Nordamerika sind dies die westlichen Ausläufer des Azorenhochs, in Ostasien ist es der Südostmonsun, der an der westlichen Flanke des Hawaiihochs weht. Diese Winde verursachen die Niederschläge im Sommer. Bedingt durch die starke sommerliche Erwärmung der asiatischen Landmasse bildet sich ein Hitzetief, dessen konvektive Niederschläge zusätzlich zu dem erhöhten Sommerniederschlag beitragen.
Wegen der ganzjährig hohen Niederschläge ist eine üppige Vegetation möglich. Außerdem benötigen die Pflanzen keinen ausgeprägten Verdunstungsschutz. Die dominierende Vegetation im Subtropischen Ostseitenklima sind also die Subtropischen Feuchtwälder.


Quelle: Geographie Infothek
Autor: Matthias Forkel
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 02.05.2012