Infoblatt Passatklimazone
Passatklimazone im Überblick
Trockenes Passatklima (Klett)
Die Passatklimazone umfasst das Trockene und das Feuchte Passatklima. Beide Klimatypen werden von den ganzjährig wehenden Passatwinden beeinflusst.
Das Trockene Passatklima weist ganzjährig hohe Temperaturen auf, die allerdings jahreszeitlich stark schwanken. Die Niederschläge sind gering und bleiben teilweise ganz aus. Der Wasserhaushalt ist das gesamte Jahr arid.
Der Temperaturverlauf ergibt sich aus der subtropischen Lage an den Wendekreisen. Am Nördlichen Wendekreis steht die Sonne am 21. Juni im Zenit, am 22. Dezember hingegen steht sie maximal 43° hoch. Dieser schwankende Einfallswinkel bewirkt die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen.
Ganzjährig wehen die trockenen Passatwinde, wodurch keine Niederschläge fallen. Durch die Passatinversionsschicht können sich keine Wolken bilden, die Niederschläge bringen. Die vom Boden aufsteigende Warmluft kühlt sich zwar ab, wenn sie jedoch die Passatinversion erreicht, wird der weitere Aufstieg gebremst und die Wolkenbildung wird verhindert.
Aufgrund des ariden Wasserhaushaltes ist Pflanzenwachstum kaum möglich. Vegetation gibt es nur in Oasen, wo Quellen oder Flüsse für ausreichend Wasser sorgen.
Die Vegetationszone des Trockenen Passatklimas ist die Wüste, die auch als Wendekreis- oder Passatwüste bezeichnet wird.
Passatwüsten: Fels-, Kies- und Sandwüste (Klett)
Feuchtes Passatklima / Klimadiagramm von Mananjary / Madagaskar (Klett)
Feuchtes Passatklima / Klimadiagramm von Chipinge / Simbabwe (Klett)
Das Feuchte Passatklima weist im Gegensatz zum Trockenen Passatklima hohe Niederschläge auf. Diese können an Küsten – wie in Mananjary – das gesamte Jahr fallen. Im Binnenland bilden sich aber eher eine Regen- und eine Trockenzeit heraus – wie in Chipinge. Die Temperaturen sind subtropisch; sie weisen jedoch wegen dem ozeanischen Einfluss geringere Amplituden als im Trockenen Passatklima auf.
Auch das Feuchte Passatklima wird ganzjährig von den Passaten beeinflusst. Diese bringen hier aber Niederschläge, weil sie vorher über das Meer strömen und Feuchtigkeit aufnehmen. Aus diesem Grund gibt es das Feuchte Passatklima nur an den Ostseiten der Kontinente, da die Passate aus östlichen Richtungen über das Meer wehen und feuchte Luft bringen. Die Regionen, die direkt an der Küste liegen, bekommen mehr Niederschläge als die küstenfernen Regionen.
Wegen der unterschiedlichen Niederschlagsverteilung wird das Feuchte Passatklima in stark beregnete Außenseiten (z. B. Mananjary) und in trockene Binnenabdachungen (z. B. Chipinge) unterschieden. Dies bewirkt auch verschiedene Vegetationszonen innerhalb des Feuchten Passatklimas: Während es in den Küstenregionen subtropische Regen- und Feuchtwälder gibt, reicht die Vegetation im Binnenland von Feuchtsavannen bis zu Steppen wie die Pampa in Südamerika.
Pampa (Graslandschaft) in Südamerika (Klett)
Quelle: Geographie Infothek
Autor: Matthias Forkel
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 29.05.2012
Autor: Matthias Forkel
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 29.05.2012