Infoblatt Flughäfen in Deutschland
Flughäfen in Deutschland im Überblick
Frankfurter Flughafen (Frankfurter Flughafen AG)
Zu den wichtigsten verkehrlichen Infrastruktureinrichtungen der Bundesrepublik Deutschland gehören Flughäfen. Das sind großflächige Anlagen zum Starten und Landen von Flugzeugen für den Personen- und Gütertransport. Je nach Größe und Ausstattung des Flughafens wird zwischen Verkehrsflughafen, Verkehrslandeplätze, einfache Landeplätze und Sonderlandeplätze unterschieden. Darüber hinaus bilden die Militärlandeplätze eine eigene Kategorie.
Von einem Verkehrsflughafen wird dann gesprochen, wenn vorwiegend nationaler und internationaler Linien- und Charterverkehr abgefertigt wird. Im begrenzten Umfang findet auch privater Flugverkehr statt. Wenn über 50.000 Flugbewegungen (Starts- und Landungen) pro Jahr registriert werden, dann wird der Flughafen auch als Großflughafen bezeichnet. Die zweite Kategorie bilden die Verkehrslandeplätze, die einfacher ausgestattet sind. Diese Landeplätze dienen hauptsächlich dem nationalen und regionalen Linien- und Charterflugverkehr. Eine weitere Kategorie sind die einfachen Landeplätze, die teilweise keine Betonlandebahn besitzen. Außerdem fehlt hier die aufwendige technische und personelle Infrastruktur. Genutzt werden solche Landeplätze normalerweise durch Privat-, Sport- und Segelflugzeuge. Sonderlandeplätze werden beispielsweise für Hubschrauber, Ballone und für die Luftarbeit eingerichtet.
Das Verkehrsaufkommen im Luftraum wird ferner nach der Flugart eingeordnet. Unterschieden wird zwischen Gewerblichem und Nichtgewerblichem Flugverkehr. Der Gewerbliche Flugverkehr wird nochmals unterteilt in Linienverkehr und Nichtlinienverkehr. Linienverkehr umfasst regel- und planmäßige Flugverbindungen für Personen, Fracht und Post. Zum Nichtlinienflugverkehr zählen z. B. die Charterflüge für Pauschalreisende, Rundflüge und Reklameflüge. Der Nichtgewerbliche Verkehr betrifft den Werksverkehr oder Überführungsflüge.
Durch das hohe Verkehrsaufkommen von Großflughäfen entstehen enorme Belastungen für die Umwelt und den Menschen. Da Flughäfen günstig erreichbar sein müssen, liegen diese meist in der Nähe größerer Städte. Die nahe des Flughafens lebenden Menschen werden dann von Lärm und Abgasen belästigt. Mit Lärmschutzmaßnahmen (z. B. Flugverbot während der Nachtstunden) wird versucht, den Interessen der Flughafenbetreibern und den Anwohnern gerecht zu werden. Außerdem verlangt ein wachsendes Passagieraufkommen bei Großflughäfen häufig einen umfassenden Ausbau der Anlagen. Wenn neue Start- und Landebahn sowie Abfertigungsterminals errichtet werden, benötigt man riesige Flächen, was ebenfalls Unmut bei Anwohnern hervorrufen kann.
Wirtschaftlich betrachtet haben größere Verkehrsflughäfen aber eine große Bedeutung für die Region, in der sich der Flughafen befindet. Arbeitsplätze entstehen nicht nur durch die Abwicklung des Flugverkehrs, sondern auch durch den entsprechenden Bodendienst. Dazu gehören z. B. Einzelhandel, Fracht-Logistik und der An- bzw. Abtransport. Als Faustformel gilt, dass pro 1 Million Fluggäste 1.000 direkte und 2.000 indirekte Arbeitsplätze entstehen.
Klassifikation der deutschen Flughäfen (Klett)
Bedeutendsten Flughäfen Deutschlands (nach Passagierzahlen in Mio. 2011)
- Frankfurt 56,44
- München 37,8
- Düsseldorf 20,34
- Berlin (Tegel) 16,92
- Hamburg 13,56
- Köln/Bonn 9,6
- Stuttgart 9,59
- Berlin (Schönefeld) 7,11
- Hannover 5,34
- Nürnberg 3,97
- Frankfurt-Hahn 2,89
- Bremen 2,7 (Stand 2010)
- Leipzig/Halle 2,27
- Dresden 1,92
- Dortmund 1,81
- Münster/Osnabrück 1,33
Quelle: Geographie Infothek
Autor: Mirko Ellrich, Wiebke Hebold
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 24.07.2012
Autor: Mirko Ellrich, Wiebke Hebold
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
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Bearbeitungsdatum: 24.07.2012