Infoblatt Entstehung von Tag und Nacht


Ursachen der Entstehung von Tag und Nacht





Tag und Nacht

Die Entstehung von Tag und Nacht ist auf die Rotation der Erde um ihre eigene Achse zurückzuführen. Die Erde dreht sich in 24 Stunden genau einmal um sich selbst. Auf der sonnenzugewandten Seite ist Tag, auf der sonnenabgewandten Seite Nacht.


Dämmerung

Wenn die Sonne unter den Horizont sinkt, bleibt es noch eine Zeit lang hell. Man nennt dies Abenddämmerung. Das gleiche passiert am Morgen vor Sonnenaufgang (Morgendämmerung). Der Grund für die Helligkeit ist die diffuse Streuung des Sonnenlichts an Partikeln der Erdatmosphäre. Mit zunehmender Entfernung der Sonne von einem bestimmten Platz der Erde kommt immer weniger Strahlung an. Dies ist dann hauptsächlich langwellige Strahlung, die kurzwellige geht durch Streuung verloren. Die längsten Wellen des für Menschen sichtbaren Lichts erscheinen uns rot. Das erklärt auch die rote Färbung der Sonne bei Sonnenaufgängen und -untergängen.
Die Dämmerung ist in verschiedenen Zonen der Erde unterschiedlich lang: In den Tropen, die senkrecht von der Sonne beschienen werden, ist die Dämmerung sehr kurz, weil die Sonne durch die Erdrotation (der Äquator hat eine höhere Drehgeschwindigkeit als die Polarregionen) sehr schnell unter den Horizont sinkt. An den Polen, die stets eine weite Entfernung zur Sonne haben, dauert die Dämmerung mehrere Wochen.
Die Dämmerung wird je nach Stand der Sonne unter dem Horizont in drei Phasen eingeteilt:
  1. die bürgerliche Dämmerung: die Sonne steht zwischen 0 und 6° unter dem Horizont, sehr helle Sterne sind erkennbar,
  2. die nautische Dämmerung: die Sonne steht zwischen 6 und 12° unter dem Horizont, alle Sterne sind erkennbar,
  3. die astronomische Dämmerung: die Sonne steht zwischen 12 und 18° unter dem Horizont, es ist fast vollständig dunkel.
Sinkt die Sonne unter 18° unter den Horizont, ist jede Resthelligkeit ausgeschlossen.


Zeitzonen



(Klett)

12 Uhr Mittag ist der Zeitpunkt des höchsten Sonnenstandes. Durch die Drehung der Erde um 1° in 4 Minuten (360° in 24 Stunden) unterscheidet sich die Mittagszeit an allen Orten, die nicht auf dem gleichen Längengrad liegen. Ein Leben nach genauer Ortszeit brachte bis Ende des 19. Jahrhunderts vor allem für die Eisenbahngesellschaften viele Umstände mit sich, z. B. mussten bereits Reisende von München nach Berlin die Uhren um 7 Minuten vorstellen. Da sich in größeren Ländern noch mehr Verwirrung ergab, kam der Kanadier Sandford Flemming 1876 auf die Idee, die Erde in 24 Zeitzonen mit je 15° Ausdehnung (360° = 24[Stunden]x15°) einzuteilen. Innerhalb der Zeitzonen gilt nur eine Zeit. Selbstverständlich orientieren sich die Zeitzonen nicht genau an den Längengraden, sondern vielmehr an den Staatsgrenzen, was nur bei sehr großen Ländern (z. B. Russland, Kanada, USA) nicht möglich ist. Benachbarte Zonen haben eine Stunde Abweichung. Für Deutschland gilt die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), die sich auf die Ortszeit von 15° ö. L. bezieht. Sie wurde am 1. April 1893 als gesetzliche Zeit eingeführt, nachdem vorher im Deutschen Reich unterschiedliche Regelungen galten. Für die Schifffahrt und Astronomie gilt die sog. Weltzeit am Nullmeridian, der durch Greenwich führt (GMT - Greenwich Mean Time). Die Datumsgrenze liegt im Pazifischen Ozean und trennt das Ende eines Tages vom Beginn des nächsten. Bei der Überschreitung der Datumsgrenze muss man also entweder einen Tag doppelt zählen oder einen Tag weglassen. Dabei gilt folgender Merksatz:

Von Ost nach West halt`s Datum fest,
Von West nach Ost lass` Datum los.


Quelle: Geographie Infothek
Autor: Maria Zeike
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 17.05.2012