Infoblatt Wetterkarten


Wetterkarten dienen der graphischen Darstellung von Messergebnissen und damit der Wetterprognose



Bodenwetterkarte (Klett)

In Wetterkarten werden vorhandene Mess- oder Vorhersagewerte für einen Großraum dargestellt. Sie erleichtern damit die Wetterprognose.


Bodenwetterkarten

Bodenwetterkarten geben Daten für das bodennahe Wetter an. Dazu gehören fast alle Wetterkarten, die täglich in Zeitungen und anderen Medien publiziert werden. Diese Wetterkarten enthalten häufig vereinfachte, selbsterklärende Symbole. Die amtlichen Bodenwetterkarten, die von den Wetterdiensten herausgegeben werden, sind hingegen komplizierter, enthalten aber auch mehr Informationen.

Stationsmeldungen in Wetterkarten sind einheitlich aufgebaut:



Aus der oberen Wetterkarte kann man so beispielsweise für München folgende Daten entnehmen: Wind aus Nordost mit 10 Knoten, Lufttemperatur -7 °C, Schneefall und der Himmel ist vollständig bedeckt. Aus dem Verlauf und Abstand der Isobaren erkennt man außerdem den Luftdruck von 1.023 hPa (Hochdruckeinfluss) sowie weiterhin die Zufuhr kalter Festlandsluft.


Höhenwetterkarten

Höhenwetterkarten geben Daten aus einer bestimmten bodenferneren Höhe an. Dies sind jedoch nicht Höhen wie 5 oder 10 km, sondern die Höhen einer Luftdruckfläche wie das 500- oder 300-hPa-Niveau. Der Luftdruck nimmt mit der Höhe ab, in einer bestimmten Höhe beträgt er nur noch 300 hPa. Dieser Luftdruck liegt aber nicht überall gleich hoch: Über Warmluft liegt diese Luftdruckfläche höher als über Kaltluft, weil sich Warmluft stärker ausdehnt. In Höhenwetterkarten wird nun angegeben, wie hoch eine Luftdruckfläche liegt. Gleiche Höhen werden durch Linien – Isohypsen – verbunden.
Der Vorteil einer Höhenwetterkarte ist, dass in ihr lokale Wetterunterschiede, die durch Seen oder Berge hervorgerufen werden können, nicht auftauchen, da solche Faktoren in der Höhe nicht mehr wirksam werden. Daher lässt sich mit Hilfe von Höhenwetterkarten die Großwetterlage besser analysieren und so der Wettercharakter leichter vorhersagen.



Höhenwetterkarte (Klett nach DWD)

Im Karten-Beispiel sind die schwarzen Linien Isohypsen für das 500-hPa-Niveau. Zu erkennen ist, dass es über Nord-Skandinavien (544 = 5.440 m) niedriger liegt als über Griechenland (576 = 5.760 m). Daraus lässt sich schließen, dass die Luft über Skandinavien kälter ist. Aus dem überwiegenden West-Ost-Verlauf der Isohypsen über Mitteleuropa lässt sich auf eine Westlage schließen.


Quelle: Geographie Infothek
Autor: Matthias Forkel
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2012
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 02.03.2012