Mein Willkommensheft – der erfolgreiche Start
Liebe Bücherwurm-NutzerInnen,
haben Sie in den letzten Monaten auch schon einmal (oder gar mehrmals) folgende Situation erlebt? Es ist Freitagnachmittag, der Unterricht ist beendet und alle Schüler sind auf dem Heimweg, Sie sind schon im Aufbruch, packen gerade noch Ihre Tasche und… erhalten quasi „zwischen Tür und Angel“ folgende eben erst eingetroffene Nachricht: Nächste Woche kommt ein syrisches Flüchtlingskind in Ihre Klasse!
Gerade einmal Geschlecht und Alter des zu erwartenden Neuankömmlings sind bekannt.
Hat er oder sie schon einmal eine Schule besucht? In der Muttersprache oder gar einer weiteren Sprache gelesen und geschrieben? Überhaupt je einen Stift in der Hand gehabt?
Ist er oder sie ein offenes, kommunikationsfreudiges Kind, das sich vielleicht rudimentär auf Deutsch oder zumindest auf Englisch verständigen kann?
Hat der oder die Kleine bereits ersten Deutschunterricht erfahren und Lese- oder Schreibfertigkeiten erworben?
Oder kommt nun ein überforderter kleiner Mensch ohne jede Kommunikationsmöglichkeiten außerhalb der Verständigung „mit Händen und Füßen“ in Ihre Klasse, der sozusagen bei Null anfängt?
Sei uns willkommen!
Nicht nur wartet ein neues Kind darauf, seinen Platz in Ihrer Gemeinschaft zu finden -
es bedarf auch im Besonderen Ihrer individuellen Wahrnehmung seiner Bedürfnisse und Fertigkeiten, muss „als ganzer Mensch“ dort abgeholt werden, wo es gerade steht, und schnell über sich hinauswachsen angesichts all der neuen Lern- und Entwicklungsaufgaben. Und daneben, dabei, gleichzeitig läuft Ihr normaler Unterricht mit den berechtigten Ansprüchen aller anderen SchülerInnen, Eltern und KollegInnen weiter…
Gut, wenn Sie in den für alle Seiten aufregenden ersten Tagen ein kleines, hilfreiches Material zur Verfügung haben, das Sie Ihrem neuen Schützling in die Hand geben können -
zur gemeinsamen, aber auch zur selbstständigen Bearbeitung!
Überschaubar sollte unser Willkommensheft sein, freundlich, motivierend und vor allem: von unmittelbar praktischem Nutzen.
Heike Günther