Chinesische Dialekte, Sprachen der Minderheiten
Die größte Nationalität in der Volksrepublik China, die Han-Chinesen, sehen sich kulturell und ethnisch als eine Einheit, verwenden gleiche Schriftzeichen, sprechen jedoch unterschiedliche Sprachen. Die Schrift ist also gleich, nicht jedoch die Aussprache. Über die Schrift ist die Verständigung im gesamten chinesischen Kulturraum möglich. Eine mündliche Kommunikation, z. B. zwischen einem Bewohner Pekings und einem Einwohner Kantons, ist dagegen sehr schwierig. Um die Verständigung zu erleichtern, wird an den Schulen Mandarin unterrichtet, der Dialekt Pekings.
Da das Erlernen der chinesischen Schrift sehr schwierig ist, hat es immer wieder Versuche gegeben, die Schrift zu reformieren, etwa durch Vereinfachung der Schriftzeichen oder durch eine phonetische Umschreibung mit lateinischen Buchstaben. Seit Einführung der elektronischen Datenverarbeitung, die die Handhabung der chinesischen Schriftzeichen stark vereinfacht hat, sind diese Versuche jedoch wieder aufgegeben worden.
Von den nationalen Minderheiten benutzen die Hui und die Mandschu die han-chinesische Sprache. Die übrigen Nationalitäten haben eigene Sprachen und etwa die Hälfte von ihnen hat auch eine eigene Schrift. Da die Minderheiten z. T. sehr verstreut leben, haben sich innerhalb der einzelnen Sprachen voneinander abweichende Dialekte herausgebildet. In Schulen nationaler Minderheiten wird in der jeweiligen Sprache unterrichtet, die Lehrbücher in der jeweiligen Schrift gedruckt.
Quelle: Onlineergänzung Fundamente Kursthemen - Der asiatisch pazifische Raum
Autor: Dr. Franz Xaver Heckl
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2003
Seite: www.klett.de
Bearbeitungsdatum: 17.05.2006
Autor: Dr. Franz Xaver Heckl
Verlag: Klett
Ort: Leipzig
Quellendatum: 2003
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