Kennzeichen der Unterentwicklung
- Armut eines Großteils der Bevölkerung mit den daraus resultierenden Folgen in nahezu allen Lebensbereichen
- starkes Bevölkerungswachstum und Verjüngung des Bevölkerungsaufbaus
- Hunger und Unterernährung weiter Bevölkerungskreise
- hohe Kindersterblichkeit und z.T. niedrige Lebenserwartung
- mangelnde Grundversorgung mit Wasser, Nahrung, Wohnmöglichkeiten und Energie
- unzureichende Infrastruktur in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Sozialwesen, Verkehr
- hohe Arbeitslosenquote bzw. Unterbeschäftigung
- vielfach wirtschaftlich, sozial und rechtlich benachteiligte Stellung der Frau
- weitgehendes Fehlen gesetzlich geregelter sozialer Netze
- viele Beschäftigte in der Landwirtschaft, wenige Industriebeschäftigte, aber überbesetzter Tertiärer Sektor (einfache Dienste und stark ausgeprägter informeller Sektor)
- schwache Binnenökonomie infolge niedriger Einkommen und fehlender Massenkaufkraft
- ungleiche Besitz- und Einkommensverhältnisse
- mangelnde Partizipation breiter Bevölkerungsschichten an politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen (Marginalisierung)
- stark ausgeprägte regionale, wirtschaftliche und soziale Disparitäten
- geringe Produktivität aller Wirtschaftsbereiche und daher geringe Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt
- geringe Einbindung in die Weltwirtschaft
- einseitige Abhängigkeit der Volkswirtschaft von der Ausfuhr weniger Rohstoffe und der Einfuhr der meisten wichtigen Investitionsgüter
- hohe Auslandsverschuldung, z.T. Überschuldung, d.h. Unfähigkeit Kredite zurückzuzahlen
- unkontrollierter Verstädterungsprozess und Slumbildung
- vielfältige ökologische Probleme, da es sich in den Entwicklungsländern um teilweise sehr störanfällige Ökosystem handelt
- umfangreiche Wanderungsbewegungen (Binnenmigration und Außenmigration)
- politische Instabilität, z.T. schwache Regierungen (bad governance) oder autoritäre Herrschaftssysteme