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Widerstand zwecklos

Supraleiter auf dem Sprung zu höheren Temperaturen
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Im Sommer 1911 wurde ein kleines Metallröhrchen mit einer Füllung aus hochreinem Quecksilber auf eine unglaubliche Reise geschickt: in die Region tiefster Temperaturen. Eigentlich bedeutet Reisen ja Bewegung, doch das Röhrchen befand sich in einem Isoliergefäß, und dort auf dem Weg zum Kältepol würden sogar die allgegenwärtigen Wärmebewegungen von Atomen allmählich einfrieren.
Die Reise fand in einem Labor im niederländischen Leiden statt – damals das Mekka der noch jungen Tieftemperaturphysik. Sein Leiter Heike Kamerlingh Onnes hatte kurz zuvor ein internationales Wettrennen spektakulär gewonnen: Dem Leidener gelang 1908 die erste Verflüssigung des Edelgases Helium. Dazu mussten er und seine Mitarbeiter mit ihrer Apparatur eine Temperatur von 4,2 Kelvin erreichen! Noch nie zuvor waren Menschen dem absoluten Nullpunkt (Null Kelvin oder -273,16 Grad Celsius) so nahe gekommen. Das machte Kamerlingh Onnes weltberühmt.

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Quelle: TECHMAX - www.max-wissen.de
Autor: Roland Wengenmayr
Verlag: Max-Planck-Gesellschaft
Ort: München
Quellendatum: Ausgabe 5 - Herbst 2005
Bearbeitungsdatum: 14.05.2007
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