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Mikroben schachmatt gesetzt

Forscher rüsten Tuberkulose-Impfstoff nach
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Den Erreger der Tuberkulose ans Licht zu ziehen, war eine schwierige Aufgabe. Robert Koch fertigte Hunderte von Präparaten aus Patientengewebe an. Seine Finger und Hände wurden buntscheckig von all den Farben, die er ausprobierte, und grau von den scharfen Säuren, mit denen er arbeitete. Peinlich genau hielt er fest, welche Mischung er bei jedem Präparat verwendete. Dann trocknete und ordnete er die Ausstriche, um sie der Reihe nach unter dem Mikroskop zu untersuchen: Er prüfte einen Objektträger nach dem anderen – nichts. Es waren keine Bazillen zu sehen. Hundert neue Präparate wurden sorgfältig gefärbt, wieder nach einer neuen Methode. Einen Tag lang ließ Koch die Ausstriche in der Mischung liegen, das Mikroskopieren begann am vierten Tag von neuem. Er untersuchte vierzig, fünfzig Objektträger. Nichts. Noch immer nichts. Und dann endlich: Vereinzelt oder in Reihen nebeneinander liegen winzige, schlanke, leicht gekrümmte Stäbchen. Sie sind sehr dünn, ein Viertel, höchstens halb so groß wie der Durchmesser eines roten Blutkörperchens. An den Enden scheinen sie zugespitzt. In ihrer schönen blauen Färbung sind sie leicht zu erkennen – die Tuberkelbazillen!


Quelle: BIOMAX - www.max-wissen.de
Autor: Dr. Christina Beck
Verlag: Max-Planck-Gesellschaft
Ort: München
Quellendatum: Ausgabe 19 - Frühjahr 2006
Bearbeitungsdatum: 15.05.2007