Geographie Infothek: Schokolade


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Infoblatt Zur Geschichte der Schokolade

Ankunft und Entwicklung des Kakao/Schokolade in Europa


Darreichung von Kakaobohnen an den spanischen König (Info-Zentrum Schokolade Leverkusen)

Spanische Eroberer und der Kakao
Schon ca. 1000 v. Chr. verehrten die Mayas den Kakaobaum als eine Art Geschenk Gottes und glaubten, nach dem Tod würde sie ein Kakaogetränk ernähren. Es war üblich, Kakaofrüchte als Zahlungsmittel und als Gewichtseinheit zu verwenden. Die Kakaofrucht hatte in der Kultur der Mayas eine zentrale Bedeutung, selbst Gold konnte diese nicht übertreffen. Ebenso wie bei den Mayas spielte der Kakao bei den Azteken eine bedeutende Rolle, besonders für religiöse Zeremonien, denn nach dem Glaube der Azteken gab ihnen der Gott "Quetzalcoatl", der Schöpfer ihrer Rasse, Kakao als göttliches Geschenk zur Stimulation geistiger und meditativer Fähigkeiten, aber auch als Aphrodisiakum. Einer der Herrscher der Azteken, Montezuma, trank angeblich mehrere Liter "xocoatl" pro Tag aus einem Goldbecher und durch seine, mit Kakaobohnen gefüllte, Schatzkammer galt er als unermesslich reich. Führten die Azteken Krieg gegen andere Völker, so nahmen sie häufig Schokolade als Proviant mit, da sie durch den hohen Fettanteil sehr nahrhaft war. Wenn ein Volk besiegt wurde, so forderten die Azteken ihren Tribut in Kakao(-Einheiten) ein. Kakao als besondere Frucht anzusehen war auch in der Kultur der Indianer verankert und als im Jahre 1502 Christoph Columbus an der Küste von Honduras ankam, entdeckte er, dass Eingeborene mit einer "Art Mandel" handelten, schenkte dem Kakao aber keine große Aufmerksamkeit.
Erst als Hernán Cortéz das Aztekenreich eroberte erkannte er die große Bedeutung der "xocolatl", ließ 1521 erste Kakaoplantagen anlegen und brachte 1528 das erste Schokoladengetränk nach Spanien. Doch für die Zubereitung benutzten die Azteken meist kaltes Wasser als Basis und das Aroma der Kakaobohnen aus dem Naturzustand. Das bedeutete, dass das Getränk einen sehr bitteren Geschmack hatte. Oft wurde auch noch Chilipfeffer hinzugefügt, aber besonders beliebt war der Schaum auf dem Schokoladengetränk, welchen sie mit quirlähnlichen Geräten erzeugten. Aber erst als die in Mexiko angesiedelten Spanier anfingen, es heiß zu trinken und Vanille und Zucker hinzuzufügen wurde es beliebter.

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