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Infoblatt Wirtschaftliche Nutzung der Arktis

Klimawandel und menschliche Aktivitäten am Nordpolarmeer

Eine Meldung aus der Arktis überraschte im Jahr 2007: Zum ersten Mal seit Jahrhunderten wurde die Nordwestpassage zwischen Atlantik und Pazifik als vollständig eisfrei gemeldet. Sowohl im Winter als auch im Sommer hat das Eis einst die Nordwestpassage bedeckt. Schifffahrt war meist nur unter Einsatz von Eisbrechern möglich. Das Eis in der sommerlichen Arktis ist seit 1972 um 50 % zurück gegangen. Im Sommer 2011 bedeckte das Meereis nur noch eine Fläche von 4,24 Mio. Quadratkilometern. Dieser Wert bedeutet einen Negativrekord für die Eisausdehnung in der Arktis. Die schwindende Ausdehnung des Meereises wird als Anzeichen für den beschleunigten Klimawandel gewertet. Das Auftauen der Arktis wird auch an den sich immer wieder vom Schelfeis lösenden Eisinseln deutlich. Schelfeisflächen sind auf der Meeresoberfläche schwimmende Eisplatten, die mit dem Inlandeis verbunden sind. Diese schrumpfen nicht nur, sondern es brechen auch immer mehr gigantische Eisflächen ab. Schätzungen gehen davon aus, dass allein 2008 ca. ein Viertel der verbliebenen Schelfeisflächen in der Arktis auf diese Weise verloren gegangen ist. Die Klimaveränderungen in der Arktis sorgen in letzter Zeit für neue politische Ansprüche, da das fehlende Eis Rohstofferkundungen und eine spätere wirtschaftliche Nutzung von Ressourcen wie Erdöl und Erdgas ermöglicht.

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