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Infoblatt Titanic

Route der Titanic, ihr Untergang und die Folgen dieser Katastrophe

Anfang des 20. Jahrhunderts waren Segelschiffe im transatlantischen Verkehr weitgehend von Dampfschiffen abgelöst. Diese boten erstmalig die Möglichkeit, den Reiseverlauf und die voraussichtliche Fahrzeit genauer festzulegen, man war nicht mehr auf die Gunst des Windes angewiesen. Neben Rohstoffen und anderen Gütern beförderten die Reedereien auf der Linie zwischen der Alten und der Neuen Welt zahlreiche Auswanderer, die den schlechten Lebensbedingungen in Europa entfliehen und in Amerika ihr Glück versuchen wollten. Ab ca. 1900 entwickelte sich zwischen den transatlantischen Reedereien ein harter Wettkampf um die potenziellen Passagiere. Denn auch immer mehr wohlhabende Personen wollten von Europa nach Amerika und zurück transportiert werden. Genau auf diese gemischte Klientel wurden die Titanic und ihr Schwesterschiff Olympic zugeschnitten. Sie waren Mehrzweckschiffe, die einerseits eine große Anzahl Auswanderer und Stückgut, aber auch zahlreiche wohlhabende Reisende aufnehmen und mit Luxus verwöhnen konnten. Die Titanic lief am 31. Mai 1911 vom Stapel und wurde anschließend in Belfast ausgerüstet. Sie war zu dieser Zeit das größte Schiff, das jemals gebaut worden war. Das Schiff galt wegen seiner 16 wasserdicht voneinander getrennten Abteilungen als unsinkbar. Die Ingenieure waren sich sicher, dass vier Abteilungen voll laufen könnten, ohne dass das Schiff sinken würde. Am 10. April 1912 lief die Titanic aus ihrem Heimathafen Southampton aus, um niemals wieder dorthin zurück zu kehren. Am 14. April kurz vor Mitternacht kollidierte sie mit einem Eisberg, der fünf der abgeschotteten Abteilungen beschädigte. Um 2.20 Uhr ging die zuvor zerbrochene Titanic unter, 1.500 Menschen ertranken. Untersuchungen nach dem Unglück ergaben, dass das Schiff mit zu hoher Geschwindigkeit durch ein Treibeisfeld gefahren war und sämtliche Warnungen entgegenkommender Schiffe ignoriert hatte. In den Rettungsbooten war nur Platz für etwa die Hälfte aller an Bord befindlichen Personen, doch wurden diese noch nicht einmal voll besetzt. Die sich in der Nähe der Titanic befindliche "Californian" hörte den SOS-Funkspruch nicht, weil der Funker bereits zu Bett gegangen war.

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