Geographie Infothek: Regionale Wachstums- und Entwicklungstheorien


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Infoblatt Theorie der langen Wellen

Modell zur Erklärung wirtschaftlicher und räumlicher Ungleichgewichte


Klett

Die Theorie der langen Wellen ist ein dynamisches Modell zur Erklärung wirtschaftlicher und räumlicher Ungleichgewichte. Der Zusammenhang zwischen Strukturwandel und Raumentwicklung wird aus makroökonomischer Sicht herausgearbeitet. Die Theorie der langen Wellen betont, dass sich die Wirtschaft in einem ständigen Strukturwandel befindet. Es wird unterstellt, dass die Bedeutung innovativer Produkte, Dienstleistungen oder Produktionsverfahren nicht immer gleich ist. Grundlegende technische Neuerungen werden als Basisinnovationen bezeichnet. Basisinnovationen schaffen neue Märkte und verändern bestehende Wirtschaftszweige tief greifend. Sie treten nach heute herrschender Meinung in zyklischen Abständen gehäuft ("in Schwärmen") auf und können lange Wachstumsschübe ("lange Wellen" oder "Kondratieff-Wellen") auslösen. Erstmals versuchten von Geldern (1913), de Wolf (1924) und Kondratieff (1926) die zyklischen Schwankungen in den Wirtschaftsaktivitäten von Industrieländern nachzuweisen. Den entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Theorie der langen Wellen leistete jedoch Schumpeter (1939).

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