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Infoblatt Siemens AG

Unternehmensgeschichte, Standorte und Produkte der Siemens AG


Produktions- und Vertriebsstandorte von Siemens auf der Erde (Klett)

Unternehmensgeschichte
Die Unternehmensgeschichte von Siemens begann mit der Entwicklung des Zeigertelegrafen durch Werner Siemens im Jahr 1847. Gemeinsam mit Johann Georg Halske gründete er die Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske in Berlin. Ein Jahr später erfolgte der Bau der ersten Ferntelegrafenlinie Europas Berlin - Frankfurt a. M. In den 1850er Jahren wurden Repräsentanzen in London und St. Petersburg eröffnet, außerdem begann der Aufbau eines neuen Telegrafen-Netzwerks in Russland. Die Siemens-Gesellschaft wuchs in den folgenden Jahren und erweiterte sich durch neue Geschäftsfelder in den Bereichen Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken und Eisenbahnzügen und Glühlampen. 1897 wurde Siemens zur Aktiengesellschaft. Im Jahr 1919 bildeten drei deutsche Glühlampen-Hersteller, unter ihnen Siemens-Halske, die Osram Glühlampen-Gesellschaft. In den darauffolgenden Jahren begann die Produktion von Radios, Fernsehgeräten und Elektronenmikroskopen. 1924 wurde Deutschlands erste automatische Lichtsignalanlage in Berlin durch Siemens installiert.
Während des Zweiten Weltkriegs begann für Siemens jedoch ein dunkles Kapitel der Unternehmensgeschichte, da der Konzern an der Beschäftigung von Zwangsarbeitern partizipierte. Nach dem Krieg stand der Konzern vor einem schwierigen Neuanfang, da sich die Verluste durch Kriegseinwirkungen auf ca. 4/5 der Unternehmenssubstanz beliefen.
1949 wurde der Hauptsitz von Siemens & Halske nach München verlagert, Berlin wurde aber als zweiter Firmensitz beibehalten. Fünf Jahre später erfolgte der Einstieg in die Datenverarbeitung, denn fortan fertigte Siemens Computer, Halbleiterbauelemente, aber auch Waschmaschinen sowie Herzschrittmacher. Im Jahr 1966 wurden die Siemens & Halske AG, Siemens-Schuckert-Werke AG und Siemens-Reiniger-Werke AG zur Siemens AG zusammengefasst. Der erste Bauabschnitt des neuen Siemens-Standortes München-Perlach wurde 1979 fertiggestellt. 1989 wurde der Schienenfahrzeugbau in die Siemens-Verkehrstechnik ausgegliedert. Ein Jahr darauf übernahm Siemens die Firma Nixdorf und gründete die Siemens Nixdorf Informationssysteme AG. 1997 begann mit der Entwicklung des ersten GSM-Handys mit Farbdisplay bei Siemens das Zeitalter der mobilen Telephonie (der Bereich wurde 2005 allerdings an die Firma BenQ aus Taiwan verkauft und musste 2006 nach Einstellung der Zahlungen durch BenQ Insolvenz anmelden). Der Startschuss in ein neues Verkehrszeitalter erfolgte Silvester 2002 mit der Jungfernfahrt des Transrapids in Shanghai. Ein weiteres Beispiel intelligenter Infrastruktur sind die fahrerlosen Züge, die seit 2011 auf der ältesten Linie der Pariser Metro (Linie 1) und auch bei der Nürnberger U-Bahn im Einsatz sind.

Im Kontext