Geographie Infothek: Regionale Wachstums- und Entwicklungstheorien


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Infoblatt Polarisationstheorien

Gegensatz zwischen dem wirtschaftlichem Wachstum und Entwicklung sowie der neoklassischen Gleichgewichtstheorie

Die Polarisationstheorien als Erklärungsansatz für wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung stehen im Gegensatz zur neoklassischen Gleichgewichtstheorie. Denn Polarisationstheorien begründen sich auf der Annahme, dass längerfristige räumliche Ungleichgewichte existieren (z.B. durch Agglomerationsvorteilen), die sich im Zeitverlauf durch wirtschaftliche und soziale Prozesse sogar noch verstärken können. Sie versuchen also, die wirtschaftliche Dynamik aus der Branchen- und Siedlungsstruktur zu erklären.
Bisher ist keine geschlossene Theorie der polarisierten Entwicklung entwickelt worden. In den verschiedenen Ansätzen wird jedoch die Annahme vertreten, dass die auftretenden Ungleichgewichte einen zirkulär verursachten kumulativen Entwicklungsprozess in Gang setzen, der zu einer Verstärkung der Ungleichgewichte, d. h. zu einer regionalen und/oder sektoralen Polarisation führt.
Polarisationstheorien werden nach der Art der Polarisation in sektorale und regionale Theorien differenziert.

Polarisationstheorien betonen folgende Aspekte:
  • Interregionale Unterschiede der internen Wachstumsdeterminanten
  • Partielle Immobilität der Wachstumsdeterminanten
  • Interregionale Abhängigkeit regionaler Wachstumsprozesse
  • Oligopolitische und monopolitische Marktstrukturen


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