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Infoblatt Kernfusion
Fusionsprozess, Reaktortypen und Umweltauswirkungen

Plasmagefäß des Versuchsreaktors TEXTOR (Max-Planck-Institut für Plasmaphysik - Forschungszentrum Jülich)
Um seinen Energiebedarf zu decken, hat der Mensch zahlreiche Ressourcen nutzbar gemacht, doch sind diese zu einem Großteil endlich. So deuten Prognosen darauf hin, dass die heute unter wirtschaftlichen Aspekten förderfähigen Vorräte an Erdöl, dem Hauptenergieträger, in etwa 40 bis 50 Jahren verbraucht sein werden. Bei Erdgas werden 60, bei Kohle 180 bis 200 und bei Uran etwa 100 Jahre vorausgesagt. Auch erneuerbare Energien wie Wind-, Wasser- und Solarenergie sind derzeit nicht in der Lage, die zu erwartenden Versorgungslücken zu schließen. Gleichzeitig wird sich der Weltenergiebedarf nach Einschätzung der Weltenergiebehörde (IEA) nicht zuletzt durch die wirtschaftliche Entwicklung in China und Indien bis zum Jahr 2030 verdoppeln. Seit mehr als 50 Jahren wird daher die Möglichkeit erforscht, die in der Sonne wirkenden physikalischen Vorgänge, d. h. die Verschmelzung leichter Wasserstoffatome zu größeren Atomen, auf der Erde zu kopieren und in einem beherrschbaren Rahmen nutzbar zu machen. Sollte dieser "Kernfusion" genannte Vorgang in Reaktoren gelingen, würde dadurch eine schier unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung stehen.
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