Geographie Infothek: Indien


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Infoblatt Kastensystem in Indien

Entstehung und Formen des Kastensystems


Aufbau des Kastensystems in Indien (Klett)

Der Begriff Kaste (portugiesisch casta: das Familiengeschlecht, Herkunft oder Rasse; abgeleitet von lateinisch castus: rein, keusch) steht für eine abgegrenzte Gruppe einer Bevölkerung innerhalb einer Gesellschaft. Diese Gruppe nimmt dabei genau definierte religiöse, juristische oder wirtschaftliche Funktionen wahr. Die einzelnen, meist religiös legitimierten Kasten einer Gesellschaft sind im Gegensatz zu den hauptsächlich ökonomisch definierten Klassen gegeneinander undurchlässig. Die gesellschaftliche Hierarchie wird von Generation zu Generation weitergegeben, so dass Kastensysteme keine soziale Mobilität kennen.
Das soziale und gesellschaftliche Gefüge in Indien ist durch ein solches Kastensystem gekennzeichnet. Die Anhänger des Hinduismus betrachten das Kastensystem als ein soziales System, das durch religiöse Strukturierung dem ewigen Gesetz der Welt (Dharma) entspricht. Die soziale Funktion der Kasten besteht darin, dass eine Kaste die indische Solidargemeinschaft repräsentiert, d. h. das Existenzminimum von Arbeitslosen, Alten usw. sichert.
Die Merkmale einer indischen Kaste sind: erbliche Zugehörigkeit zu der Kaste; Brauch, nur Mitglieder der gleichen Kaste zu heiraten; Beschränkungen bei der Wahl des Berufs und bei persönlichen Kontakten.

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