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Infoblatt Jangtse

Fakten, Verlauf, wirtschaftliche Bedeutung und Hochwassergefahr


(Klett)

Fakten
Der Jangtse zählt neben dem Huanghe und dem Xijiang zu einem der drei Hauptflüsse Chinas. Von West nach Ost fließend teilt er das Land in eine nördliche und eine südliche Hälfte. Er wird, je nach Flussabschnitt, auch Changjiang oder Jangtsekiang genannt. Das bedeutet Langer Fluss, denn er ist 6.300 km lang, entwässert ein Fünftel des Landes und ein Drittel der gesamten Wassermenge Chinas fließt darin ab. Er ist damit nicht nur der größte und wasserreichste Fluss Chinas, sondern nach Länge und Wasserführung auch der drittgrößte Fluss der Erde – nach dem Amazonas und dem Nil. Sein Einzugsgebiet mit rund 700 Nebenflüssen umfasst 1,8 Millionen Quadratkilometer. Der mittlere Jahresdurchfluss liegt bei 1.050 Milliarden Kubikmeter und der mittlere Abfluss beträgt 35.000 Kubikmeter pro Sekunde. Jangtsekiang bedeutet auch blauer Fluss, da er im Gegensatz zum Huanghe (dem Gelben Fluss) aufgrund der Vegetation im Einzugsgebiet und der hohen Schubkraft der Wassermassen bedeutend weniger Sedimentfracht hat. Durchschnittlich führt er 0,50 kg/Kubikmeter Schwebfracht mit sich, die vor allem aus Sand besteht und die Mündung Jahr um Jahr mehr verlanden lässt. Der Gelbe Fluss erreicht demgegenüber eine Fracht von 30 kg/Kubikmeter. Der Jangtse wird infolge von Abfällen aus Industrie, Landwirtschaft und Schiffen als stark verschmutzt und teilweise sogar kontaminiert eingeschätzt. Dadurch ist die Trinkwasserversorgung vieler Städte entlang des Flusses gefährdet.

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