Geographie Infothek: Globalisierung


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Infoblatt Globalisierung

Definition, Antriebskräfte und Zukunftsperspektiven


(Klett)

Definition
Der Begriff der Globalisierung ist derzeit ein zentraler – wenn auch häufig ungenauer – Versuch, wichtige gesellschaftliche und ökonomische Prozesse der Gegenwart zu beschreiben und zugleich theoretisch zu fassen. Inflationär ist der Gebrauch des Begriffs; mit ihm weckt man Ängste (Globalisierungsfalle, Export von Arbeitsplätzen) oder man beschwört Chancen. Er wird zum theoretischen Leitbegriff, aber auch zum Alibi-Wort für gesellschaftliche Gefährdung oder Zukunftshoffnung.
Globalisierung meint die weltweite Vernetzung der Systeme, Volkswirtschaften, Märkte und Gesellschaften. In erster Linie ist die Ausbildung eines Weltmarktes ohne Handelsschranken und die grenzenlose Mobilität von Kapital gemeint. Es entstehen neue wirtschaftliche Strukturen, als deren zentrale Merkmale der globale Wettbewerb und die globale Standortkonkurrenz gelten. Neben einer räumlichen Komponente, wie z. B. das Entstehen weltweiter Produktionsstandorte eines multinationalen Unternehmens, bedeutet Globalisierung auch die Intensivierung der Interaktionen, Querverbindungen und gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Staaten, Gesellschaften und Unternehmen. Zwar kennt man einige Teile des Phänomens schon seit der Kolonialzeit, jedoch haben sich die damit verbundenen Prozesse seit Ende der 1980er Jahre erheblich ausgeweitet und beschleunigt. Heute schlägt sich die Globalisierung in allen Bereichen des menschlichen Handelns nieder.

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