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Infoblatt Die nordamerikanische Stadt

Aufbau, Struktur und Funktion der nordamerikanischen Stadt


Skyline Chicagos (Photodisc)

Im Gegensatz zur traditionellen europäischen Stadt fehlt der nordamerikanischen Stadt der historische Hintergrund. Viele Städte sind relativ jung und nach Stadtmauern, historischen Marktplätzen oder Residenzen sucht man vergeblich. Selten sind die nordamerikanischen Städte um einen Mittelpunkt gebaut bzw. auf ihn ausgerichtet. Ausnahmen bilden vereinzelt Gerichte oder Bahnhöfe. Das Stadtbild der amerikanischen Städte ist von einem gleichförmigen, schachbrettartigen Verlauf der Straßen geprägt. In fast allen Klein- und Großstädten existiert das schachbrettähnliche Straßenmuster.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Grundmuster nordamerikanischer Städte, welches sich generell in Downtown (Innenstadtbereich), Übergangszone und Stadtrandbereich unterteilt. Bis heute hat sich die Nutzung der verschiedenen Stadtzonen ständig verändert. Ab 1915 wurde im Downtown-Bereich mit dem Bau der ersten Wolkenkratzer begonnen. Ursache dafür waren nicht nur die ständig wachsenden Bodenpreise, sondern auch der Platzmangel in der Innenstadt zur damaligen Zeit. Im Gebiet der Kernstadt entwickelte sich das Geschäftszentrum (auch CBD = Central Business District). Im CBD befinden sich Banken, Versicherungen und ähnliches. Negative Nebenerscheinungen dieser Entwicklung sind ein steigendes Verkehrsaufkommen, was besonders problematisch zur "Rush Hour" ist. Außerdem beeinflussen die Wolkenkratzer das Stadtklima, etwa durch Entstehung von Windströmungen und dauerhaften Schattenlagen. Viele Bewohner zogen u. a. wegen der hohen Bodenpreise und attraktiveren Wohngegenden in die Außenbezirke. Dieser Prozess wird als Suburbanisierung bezeichnet.

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