Geographie Infothek: Biosphärenreservate und Nationalparks


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Infoblatt Biosphärenreservate

Definition, Funktionen und Vorkommen in Deutschland


Naturschutzgebiet (Geiger)

Entstehung und aktueller Stand
Im Jahre 1968 wurde von der UNESCO aufgrund der weltweit wachsenden Umweltprobleme eine "Zwischenstaatliche Sachverständigenkonferenz über die wissenschaftlichen Grundlagen für eine rationale Nutzung und Erhaltung des Potentials der Biosphäre", bekannt als "Biosphärenkonferenz", einberufen. Zwei Jahre später entstand das Programm "Der Mensch und die Biosphäre" (MAB), mit dem es gelingen soll, Wechselwirkungen zwischen menschlichen Aktivitäten und dem Naturhaushalt zu erforschen und Konzepte zur schonenden Ressourcennutzung zu entwickeln. Um geeignete Untersuchungsräume zu gewinnen, wurde der Begriff "Biosphärenreservat" eingeführt. Biosphärenreservate müssen bestimmte Funktionen erfüllen, um von der UNESCO als solche anerkannt zu werden. Nach der Anerkennung sind diese Gebiete in ein internationales Netzwerk eingebunden, in dem die wichtigsten Ökosysteme der Welt vertreten sind und erforscht werden können. Momentan existieren 564 Biosphärenreservate in 109 Ländern (Stand 06/2010). Um die Zukunft der Biosphärenreservate zu konkretisieren, wurden 1995 in der "Sevilla-Strategie" umfangreiche Leitlinien aufgestellt. Das Weltnetz der Biosphärenreservate soll dabei als Instrument zur Umsetzung internationaler Umweltschutzabkommen dienen.

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