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Das Bankensystem in Deutschland


(Butz)

Aufgaben und Aufbau
In modernen Volkswirtschaften spielen das Geld- und Kreditwesen, also das Bankensystem, eine zentrale Rolle. Die Banken haben einerseits die Aufgabe, Kapital zu sammeln, z. B. indem Privatpersonen bei der Bank Geld einzahlen und anlegen. Andererseits funktionieren Banken als Finanzierungsinstitute, d. h. sie geben Kredite beispielsweise an Unternehmen, die zunächst Geld benötigen, um ein Produkt herzustellen, mit dem sie dann Gewinne erzielen können, aus denen die Kredite zurückgezahlt werden. Die meisten Banken in Deutschland sind sog. Universalbanken, d. h. sie haben sich nicht auf bestimmte Bereiche spezialisiert, sondern bieten alle banküblichen Dienstleistungen an.
Das deutsche Bankensystem besteht aus drei Säulen:
  • Private Geschäftsbanken, wie z. B. Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, HypoVereinsbank etc.,
  • Genossenschaftliche Kreditinstitute, wie z. B. die Raiffeisen- und Volksbanken sowie
  • Öffentlich-rechtliche Banken, wie die Sparkassen oder die Landesbanken.
Alle deutschen Banken stehen unter der Aufsicht der Deutschen Bundesbank, die wiederum Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) ist. Das ESZB besteht aus der Europäischen Zentralbank (EZB) und den jeweiligen nationalen Zentralbanken der Euro-Mitgliedsländer. Die EZB sowie die Bundesbank haben ihren Sitz in Frankfurt am Main, dem bedeutendsten Bankenstandort Deutschlands. Die Hauptaufgabe des ESZB besteht darin, für die Preisstabilität des Euro zu sorgen. Die nationalen Zentralbanken, wie die Bundesbank, müssen zu diesem Ziel beitragen. Daneben sind sie für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland, aber auch mit dem Ausland und somit für den Bargeldumlauf im jeweiligen Land verantwortlich.

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