Geographie Infothek: USA - Geschichte


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Die englische Kolonisation

Kolonisation, Besiedlung, Handelsgesellschaften, Arbeitskräfte, Sklaverei, Kontraktarbeiter, Subsistenzwirtschaft, Puritaner

Im Gegensatz zu den spanischen und französischen Kolonialgründungen, die wesentlich von der jeweiligen Krone veranlasst, getragen und finanziert wurden, erfolgte die Besiedlung der nordamerikanischen Ostküste durch die Engländer auf Initiative privater Handelsgesellschaften, die von der Krone zwar mit Privilegien und königlichem Freibrief (charter) ausgestattet wurden, jedoch eigenständig die Besiedlung organisierten. Die wohlhabenden Kaufleuten der nach holländischem Vorbild gebildeten Handelsgesellschaften rüsteten Schiffe aus und schickten sie auf eigenes Risiko über den Atlantik, um Kolonialwaren einzuhandeln. So errichtete die „London Company of Virginia“, die 1607 das erste Schiff mit mehr als einhundert Siedlern über den Atlantik schickte, im Gebiet der Chesapeake Bay Tabakplantagen als exportorientierte Agrarwirtschaft. Da der Aufbau und der Betrieb der kapital- und arbeitsintensiven Plantagen viele Arbeitskräfte verlangten, holten die Eigner, durchweg kapitalstarke Adlige aus England, zunächst Kontraktarbeiter aus dem übervölkerten Mutterland, die später durch schwarze Sklavenarbeiter aus Westafrika ersetzt wurden. So entstanden in den südlichen Kolonien (z. B. Virginia) die Plantagenaristokratie und als Siedlungsform große Einzelsiedlungen mit Besitzeinheit, dem stattlichen Herrenhaus im Zentrum und den darum sich gruppierenden „Hütten“ der Kontraktarbeiter bzw. Sklaven.

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