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Die Stellung Mittelasiens in der Industrieplanung der Sowjetunion

Mittelasien, Industrie, Wirtschaft, Rohstoffe, Sowjetunion

Zweifellos gehört Mittelasien nicht zu den wichtigsten Industriegebieten der Sowjetunion, obwohl im Fergana-Becken bereits vor der Oktoberrevolution kleinere Ansätze existierten. Für das Verständnis der heutigen Industriestruktur sind folgende Grundsätze wichtig:
  1. Die Industrieansiedlung in Mittelasien ist großenteils rohstofforientiert. Dies gilt insbesondere für die Nutzung von Kohlenwasserstoffen, von einigen bergbaulich gewonnenen Bodenschätzen, für die Nutzung von Naturfasern und für die Lebens- und Genussmittelindustrie.

  2. Die Industrialisierung Mittelasiens gehört zu den Entwicklungsproblemen der Sowjetunion, die einerseits unter dem Druck einer rasch wachsenden Bevölkerung raumwirksame Maßnahmen ergreifen muss, andererseits aber bisher - hohe Zuwachsraten verschleiern diese Tatsache! - nur einen unterproportionalen Industriealisierungsanteil Mittelasiens im gesamten Land erreichen konnte.

  3. Die Standortverteilung der Industrie in Mittelasien orientiert sich an den Eisenbahnlinien als wichtigster infrastruktureller Vorleistung, an frühen Ansatzpunkten für den Abbau von Bodenschätzen und an den Hauptstädten der vier Unionsrepubliken, die hohe Einwohnerwachstumsraten zeigen. Erst in jüngerer Zeit werden auch dezentrale Standorte ausgebaut.


Quelle: Die Sowjetunion
Autor: Bender / Stadlbauer
Verlag: Klett
Ort: Stuttgart
Quellendatum: 1987
Bearbeitungsdatum: 13.05.2006
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