Geographie Infothek: Desertifikation


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Infoblatt Desertifikation

Ursachen und Bekämpfung der Desertifikation


Desertifikation (Klett)

Als Folge einer verheerenden Dürrekatastrophe von 1968 bis 1974 in der Sahelzone wurde 1977 in Nairobi die "United Nations Conference on Desertification" (UNCOD) einberufen, durch die der heute weltweit verwendete Begriff "Desertifikation" allgemein bekannt wurde. Seit diesem Zeitpunkt wird das Voranschreiten der Wüsten durch menschlichen Einfluss global als Problem erkannt und beobachtet. Außerdem werden ständig neue Gegenmaßnahmen entwickelt, die in den betroffenen Gebieten Anwendung finden.
Die Desertifikation stellt eine Extremform der Degradation, also der Veränderung der Bodeneigenschaften und der Besonderheiten eines Bodentyps durch klimatische oder anthropogene Einflüsse, dar. Im Fall der Desertifikation handelt es sich um die Verwüstung von Landstrichen und damit einhergehend um eine häufig dauerhafte Schädigung der Landnutzungsressourcen und -potenziale in den betroffenen Gebieten. Das Wort entspringt dem lateinischen "desertus facere" (wüst machen, verwüsten) und stellt so den Menschen als Urheber der Desertifikation in den Vordergrund. Im Gegensatz zum natürlichen Prozess der Dürre sind hier seine raumverändernden Tätigkeiten ausschlaggebend und führen in Verbindung mit speziellen klimatischen Bedingungen zur so genannten "man-made-desert".
Besonders stark betroffene Regionen liegen analog zu den Trockenregionen der Erde in Nordafrika (Sahelzone), im südlichen Afrika, in Westarabien und in Teilen Südostasiens sowie Mexikos und Ostbrasiliens. Doch auch der Südwesten der USA, Teile des australischen Kontinents und der Mittelmeerraum zählen zu den durch Desertifikation in Mitleidenschaft gezogenen Bereichen. Insgesamt gehen in diesen Gebieten jährlich etwa 24 Mrd. Tonnen Oberboden irreversibel verloren, was der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der Vereinigten Staaten entspricht.


Stark erodierte Flächen (Mensching)

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